„Schaue eindeutig positiv in die Zukunft“

Eine Familie, 13 Apotheken

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Berlin -

Fast fünf Jahrzehnte ist Wolf-Rüdiger Tews als Apotheker selbstständig. Der Inhaber von vier Betrieben in Nordrhein-Westfalen investierte zuletzt mehrere hunderttausend Euro in einen Umbau. „Wir haben uns dem Wandel gestellt“, sagt der 79-Jährige, dessen Frau, Tochter und Schwiegersohn ebenfalls approbiert sind. Zuversicht gibt ihnen unter anderem der Blick in die Schweiz.

Tews führt vier Apotheken, zwei davon in Hagen. Die Dorfplatz Apotheke war zuletzt geschlossen und wurde umgebaut. Hintergrund sei ein Wasserschaden gewesen, sagt der Inhaber. Diesen nahm er zum Anlass, die Offizin zu modernisieren. Dadurch entstanden mehr Platz für Diskretion und neue Beratungsräume, etwa um mehr pharmazeutische Dienstleistungen anbieten zu können. „Wir haben dadurch auch bessere Abläufe, darauf war man früher nicht gepolt.“

1979 übernahm Tews seine erste Apotheke und ergriff 2004 die Möglichkeit der Filialisierung. Seitdem betrieb er mit seiner Frau vier Apotheken. Mittlerweile ist sie im Ruhestand, und die Tochter sowie der Schwiegersohn leiten die Betriebe weiter. Aktuell gehören der Familie 13 Apotheken. „Wir haben damit mittlerweile eine schöne Tradition.“

Natürlich gibt es auch Herausforderungen: Die fehlende Honoraranpassung belaste das Geschäft. Dazu kämen sinkende Erträge durch das Skonto-Urteil und gestiegene Personal- und Nebenkosten. „Das Apothekensterben geht weiter, es ist eine schwierige Situation. Ich schaue aber trotz des Drucks eindeutig positiv in die Zukunft.“

Ein Vorbild ist für ihn der schweizerische Apothekenmarkt. Dort hätten die Apotheken ein ganz anderes Gewicht und böten viel mehr Zusatzleistungen an. Trotz allem: „Die Politik muss jetzt die Bremse ziehen und etwas verändern.“

Trotz seines Rentenalters denkt Tews vorerst nicht ans Aufhören. „Ich mache weiter, solange es geht und mich meine Mitarbeiter ertragen können“, sagt er. Insgesamt beschäftigt er rund 80 Angestellte. Wichtig ist Tews, den Blick in die Zukunft zu richten. „Man muss auf dem Sprung sein, dass Trends nicht an einem vorbeiziehen.“ Profitieren könne er dabei von seiner Erfahrung.

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