Umweltbundesamt schult und stellt Material

Arzneimittelentsorgung: Apotheken sollen aufklären

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Berlin -

Falsch entsorgte Arzneimittel sorgen für wachsende Belastungen der Umwelt. Da es keine einheitlichen Entsorgungswege gebe und sich Bürger:innen selbst informieren müssten, landeten nicht mehr benötigte Arzneimittel immer noch oft im Abwasser. Das Umweltbundesamt (UBA) setzt sich für eine umweltgerechte Entsorgung ein und hat dazu das Internetportal „Humanarzneimittel und Umwelt“ eingerichtet, das sich unter anderem an pharmazeutisches und medizinisches Fachpersonal richtet. Auch Lehrmaterialien für die pharmazeutische Fortbildung wurden entwickelt.

Über Ausscheidungen, Rückstände auf der Haut oder unsachgemäße Entsorgung gelangen Arzneimittelreste ins Abwasser und werden oft nicht vollständig entfernt. Auswirkungen auf andere Lebewesen und Ökosysteme können die Folge sein. Hier sei das medizinische und pharmazeutische Fachpersonal gefragt, um als „wichtige Multiplikatoren“ Verbraucher:innen zu sensibilisieren, so das UBA. „Um die Aufklärungsarbeit in Apotheken und Arztpraxen zu diesem Thema zu unterstützen, hat das UBA ein Projekt zur Entwicklung ansprechender und zielgruppengerechter Informations- und Lehrmaterialien initiiert.“

Daher richtet sich das neue Internetportal des UBA mit leicht verständlichen Informationen zu Umweltaspekten von Arzneimitteln nicht nur an Patient:innen, sondern auch an Ärzte- und Apothekerschaft. „Ziel ist es, den verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten zu fördern und Umweltbelastungen zu minimieren.“ Apotheken als „zentraler Beratungsort“ könnten hier wichtige Impulse geben.

Vom UBA gibt es hierfür kostenfreie Materialien, wie mehrsprachige Faltblätter zum regional empfohlenen Entsorgungsweg und Postkarten mit Entsorgungstipps, die in den Apotheken abgegeben werden können. Auch frei verwendbare Lehrmaterialien für Universitäten, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen werden zur Verfügung gestellt.

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