Schaufensterdeko, Wasserspender, Flyer

Apotheke in Aktion: „Mit Hitze keine Witze!“

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Berlin -

Am heutigen Hitzeaktionstag zeigt die Adler-Apotheke in Hilden, wie Apothekenteams aktiv zum Gesundheitsschutz bei Extremtemperaturen beitragen können – mit kreativen Aktionen, gezielter Beratung und einem kühlen Rückzugsort für besonders gefährdete Menschen.

Der Hitzeaktionstag am 4. Juni soll Aufmerksamkeit für gefährlich hohe Temperaturen schaffen und die Menschen vor den gesundheitlichen Risiken schützen. „Apotheken spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie sind flächendeckend und niedrigschwellig erreichbar“, so Benedict Schulz, Inhaber der Adler-Apotheke. „Unser Team ist in diesem Jahr zum ersten Mal am Hitzeaktionstag beteiligt.“ Angestoßen wurden die Aktivitäten von ihm selbst und seiner Kollegin Muna Khalil, Apothekerin, die aktiv bei den Pharmacists for Future (Ph4F) ist. „So kamen die ersten Ideen zustande, umgesetzt hat die Aktionen dann das ganze Team.“

Die Aktivitäten der Adler-Apotheke sind vielseitig: „Wir haben ein Schaufenster zum Thema Hitze dekoriert, inklusive des ausgedruckten Posters mit den Hitzeschutztipps“, so der Inhaber. Es werden Flyer mit dem Motto „Mit Hitze keine Witze” verteilt, die rund um den Hitzeaktionstag an die Patient:innen weitergegeben werden. „Ein kostenloser Elektrolyt- und Wasserspender steht sowohl für die Kund:innen als auch für die Mitarbeitenden zur Verfügung“, erklärt er. „Am Blutdruckmessplatz hängt ein Informationsblatt zum Zusammenhang zwischen Hitze und Blutdruck. Und die Apotheke ist klimatisiert und bietet an heißen Tagen als Hitzeschutzinsel Zuflucht, so dass sich hitzebelastete Menschen abkühlen können.“

Hitzetabelle in der Beratung

Die Apotheke ist ebenso im Bereich pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL) aktiv. „Wir bieten unter anderem Medikationsanalysen, standardisierte Blutdruckmessungen sowie Inhalationsschulungen an“, so Schulz. „Nach Erfassung der Polymedikation der Patient:innen durch die Apothekensoftware werden diese gezielt und individuell angesprochen und über mögliche Dienstleistungen informiert.“ Mehr noch: „Im Rahmen der Medikationsanalysen wird die sogenannte Heidelberger Hitzetabelle berücksichtigt“, so der Inhaber. Will heißen: „Patient:innen erhalten auf Basis ihrer individuellen Medikation und gesundheitlichen Situation gezielte Empfehlungen zum Hitzeschutz.“

Dazu zählen Hinweise auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die Reduktion körperlicher Belastung bei Hitze, die Beachtung orthostatischer Beschwerden sowie gegebenenfalls eine engmaschigere Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker, erklärt Schulz. „Warnzeichen werden ausführlich erläutert, sodass diese frühzeitig erkannt und ernst genommen werden können. Bei besonders vulnerablen Patient:innen werden auf Wunsch auch betreuende Personen oder Angehörige in die Beratung mit einbezogen“, betont er.

„Hitze wird individuell empfunden“

Darüber hinaus würden auch typische Symptome und Anzeichen einer Hitzebelastung sowie einer drohenden Dehydration thematisiert. „Ziel ist es, die Sensibilität der Patient:innen zu erhöhen und eine frühzeitige medizinische Intervention zu ermöglichen“, so der Apotheker.

Khalil, Ideengeberin zum Hitzeaktionstag, meint: „Im letzten Sommer habe ich in meiner Apotheke immer wieder erlebt, wie vor allem ältere Patient:innen bei starker Hitze mit unspezifischen Beschwerden wie Schwäche oder Schwindel zur Blutdruckmessung kamen. Da wurde mir noch einmal ganz klar: Hitze ist nicht für alle gleich.“

Sie verdeutlicht: „Als Apotheke sind wir oft die erste Anlaufstelle: wohnortnah, niedrigschwellig und vertraut. Deshalb sehe ich es als unsere Aufgabe, nicht nur Medikamente abzugeben, sondern auch medizinisch aufzuklären, zu sensibilisieren und ganz konkret beim Hitzeschutz zu helfen.“ Dabei leisten die Apotheken vor Ort täglich einen wichtigen Beitrag zur primären Gesundheitsversorgung: „Wir zeigen, wie zukunftsorientiert und systemrelevant unser Berufsstand ist. Wir sind ein zentraler Bestandteil eines klimaresilienten Gesundheitssystems“, so Khalil.

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