Angebliche PKA klaut in erster Arbeitswoche

Anfang August freute sich das Team der Apotheke über die neue Kollegin. „Wir waren froh, dass wir jemanden gefunden hatten“, sagt ein Approbierter. Doch die Sache sei „ein Bluff“ gewesen. Die angebliche PKA begann ihre Arbeit und versprach, die Zeugnisse nachzureichen. Sie habe Fachkenntnis gezeigt, so der Apotheker.

Doch schon am zweiten Tag habe plötzlich Geld gefehlt. Der Apotheker kontrollierte die Vorgänge, um auszuschließen, selbst einen Fehler begangen zu haben. Nachdem nichts gefunden wurde, wurden die Kameraaufnahmen geprüft. Dabei sei ans Licht gekommen, dass sich das neue Teammitglied an den Tageseinnahmen aus der Kasse bedient hatte.

450 Euro fehlten

Laut Polizei fehlten 450 Euro. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Die Tageseinnahmen nehmen wir regelmäßig raus“, so der Apotheker. Mit ihrer Tat konnte die Chefin die Frau jedoch nicht direkt konfrontieren, da sie sich im Anschluss krankmeldete. Sie habe angeblich unter Migräne gelitten. „Wir glauben alles, nur das nicht.“

Am vergangenen Mittwoch sah der Apotheker, dass die Frau wieder in die Apotheke ging. Er informierte daraufhin die Polizei, nachdem er zuvor bereits Strafanzeige gestellt hatte. Die Beamten seien innerhalb einer halben Stunde zu viert in der Apotheke aufgetaucht. Nach einer Personenkontrolle sei festgestellt worden, dass gegen die 27 Jahre alte Frau ein Haftbefehl aus einem anderen Bundesland vorlag, so ein Polizeisprecher. Deshalb sei sie direkt in die Justizvollzugsanstalt nach Rohrbach gebracht worden.