Versandapotheken

„Ausnahme-Situation“ bei Zur Rose

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Berlin -

Die Versandapotheke Zur Rose wird derzeit offenbar von Kunden regelrecht überrannt: Seit Januar hat sich durch den Vertrieb in den Drogeriemärkten von dm der Kundenkreis so schnell erhöht, dass viele Lieferungen verspätet verschickt werden. Vor allem der Willkommensbonus von 15 Euro lockt die Verbraucher. Im Internet entschuldigt sich die Versandapotheke über Facebook für die „Ausnahme-Situation“ und bittet um Verständnis.

Das Angebot des Gutscheins über 15 Euro hat offenbar mehr Kunden angelockt als erwartet. Die Resonanz sei in den ersten Tagen überraschend gewesen, bestätigt Rainer Seiler, Geschäftsführer von Zur Rose in Deutschland. „Mit Personalmaßnahmen konnten wir die Engpässe kurz nach Kooperationsstart jedoch minimieren.“ Mehr als 95 Prozent der Kundenbestellungen würden pünktlich geliefert.

Zu Verzögerungen sei es gekommen, da bestimmte Produkte nicht vorrätig gewesen seien und über den Großhandel bestellt werden mussten. „In der Zwischenzeit haben wir unser Lager aufgestockt, so dass die Warenverfügbarkeit nochmals gestiegen ist“, so Seiler.

Zur Rose verspricht im Rahmen der dm-Kooperation, OTC-PRäparate bei einer Internetbestellung innerhalb von zwei bis drei Tagen zu liefern, bei Rx-Medikamenten sind es vier bis fünf Tage.

Im Internet heißt es von Zur Rose: „Wir tun alles, um den gewaltigen Ansturm im Service und der Logistik durch unsere Neukundenaktion zu bewältigen!“ Das Service-Team sei mehr als ausgelastet und leiste zahlreiche Überstunden.

Die Reaktionen auf die Lieferverzögerungen sind gemischt. Während einige Nutzer mit Verständnis reagieren, fordern andere ihre Medikamente ein und sind „stinksauer“ und drohen mit Boykott.

Die Internetgemeinschaft gibt jedoch auch Tipps: Wenn man krank sei, sollten Medikamente nicht irgendwo wegen des Rabatts bestellt werden, sondern in der nächsten Apotheke.

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