Nebensortiment

Tierfutter auf der Expopharm

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Düsseldorf -

Auf der Expopharm sind immer auch Exoten zu finden. In diesem Jahr fällt in Düsseldorf ein Stand ins Auge, weil er dort so gar nicht hinzugehören scheint: Zwischen Aufstellern und Automaten grinst plötzlich ein Labrador von seiner Futterpackung. Tierfutter auf der Expopharm? Der Hersteller Royal Canin will wissen, ob seine Produkte in der Offizin eine Chance hätten. 

Das international agierende Familienunternehmen sucht bewusst die Nähe zu den Pharmazeuten. Denn Royal Canin, der Name lässt es erahnen, hat den Anspruch, nicht nur auf Masse produziertes Tierfutter zu verkaufen, sondern Qualitätsprodukte, die auch der Gesundheit der Vierbeiner dienen. Das Sortiment reicht von Diätfutter bei Übergewicht über Spezialnahrung für Rekonvaleszenzphasen nach Krankheiten bis hin zum Futter für Tiere mit Diabetes.

Dementsprechend kann das Sortiment der französischen Firma beratungsintensiv sein. Denn wenn sich die etwas stämmige Perserkatze gerade von einem diabetischen Schock erholt, wollen sich tierliebe Frauchen und Herrchen schon sicher sein, was sie da in den Napf schütten. Diese Beratung kriegt man beim Tierarzt, in einer guten Tierhandlung, aber eben nicht beim Discounter.

Um also mehr Leute mit guter Beratung zu den kulinarischen Bedürfnissen der geliebten Pelztiere zu erreichen, ist Royal Canin deshalb nun auf der Suche nach neuen Wachstumsfeldern. Dabei ist der Hund auf den Apotheker gekommen: beratungsstark, omnipräsent und mit einem guten Vertrauensbonus bei der Kundschaft.

Angedacht ist ein Testlauf mit voraussichtlich 50 Apotheken, der im ersten Halbjahr 2018 starten soll. Ein konkretes Konzept gibt es noch nicht, dementsprechend auch noch keine festen Zusagen. Welche Teile des Sortiments wie in welche Apotheken gebracht werden sollen – alles noch offene Fragen.

Auf der Expopharm wolle man sich deshalb erst einmal vorsichtig an die Klientel herantasten, sagt David Stojanac, der den Stand betreut. Bisher sei die Resonanz hervorragend, die Pharmazeuten wüssten das Interesse zu schätzen. Ganz nach dem Motto: Geht es dem Vierbeiner gut, fühlt sich auch Herrchen gleich etwas gesünder.

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