Klinikketten

Helios will weitere Kliniken übernehmen

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Berlin -

Der Medizinkonzern Fresenius bleibt trotz der gescheiterten Übernahme des Konkurrenten Rhön-Klinikum mit seiner Krankenhaustochter Helios auf Expansionskurs. „Wir werden unsere führende Stellung im deutschen Krankenhausmarkt durch weitere Zukäufe stärken“, sagte Fresenius-Chef Dr. Ulf Schneider auf der Hauptversammlung des Konzerns.

Die in Berlin angesiedelte Helios hatte zuletzt die norddeutsche Damp-Gruppe und 51 Prozent am Katholischen Klinikum Duisburg übernommen. Sie betreibt bundesweit 74 Kliniken mit rund 43.000 Mitarbeitern und versorgt jährlich rund 2,9 Millionen Patienten. Die Fresenius-Tochter ist vor Rhön-Klinikum der größte private Krankenhausbetreiber Deutschlands. Schneider peilt nach früheren Aussagen für Helios 2015 einen Umsatz von 4 bis 4,25 Milliarden Euro an. Im vergangenen Jahr wurden mit den Kliniken 3,2 Milliarden Euro umgesetzt.

Fresenius hatte Rhön im vergangenen Jahr übernehmen wollen, war mit seiner Milliardenofferte aber am Störfeuer der Konkurrenz gescheitert. Der Eigner des Konkurrenten Asklepios, Dr. Bernard Broermann, hatte die Übernahme vereitelt, indem er 5 Prozent an Rhön erwarb.

Derzeit versucht Asklepios, seine Anteile an Rhön-Klinikum auf 10,1 Prozent aufzustocken und somit eine Sperrminorität zu erreichen. Das Bundeskartellamt hatte diesen Schritt unter dem Vorbehalt genehmigt, dass Asklepios die Harzklinik in Goslar und das damit verbundene Medizinische Versorgungszentrum verkauft. Gestern hat Asklepios in Goslar einen unabhängigen Manager eingestellt und damit die Voraussetzung für den Verkauf geschaffen.

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