Bankenkrise

Käufer für Boots-Schulden gesucht

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Der britische Pharmahandelskonzern Alliance Boots steht derzeit im Mittelpunkt des Interesses internationaler Finanzkreise. Denn unter den Banken, die die Übernahme des Konzerns durch die amerikanische Private-Equity-Gruppe Kohlberg, Kravis, Roberts & Co. (KKR) sowie Firmenchef Stefano Pessina finanziert haben, herrscht Uneinigkeit über den weiteren Umgang mit den langfristigen Schulden des Unternehmens.

Alliance Boots war im Frühsommer 2007 von der Börse genommen worden, kaum ein Jahr nachdem die beiden Pharmahändler Alliance UniChem und Boots überhaupt erst fusioniert waren. Den bislang größte Private-Equity-Kauf in der europäischen Geschichte hatten mehrheitlich die Deutsche Bank, JPMorgan, Unicredit, Barclays, Bank of America, Merrill Lynch, Royal Bank of Scotland und Morgan Stanley vorfinanziert. Immerhin neun der insgesamt elf Milliarden Britischen Pfund stammten aus den Kassen der Kreditinstitute.

Angesichts der anhaltenden Finanzkrise scheinen die Bankhäuser nun jedoch versucht, ihre Schuldenpakete wieder abzustoßen. Einem Bericht der Financial Times (FT) zufolge hatten sich potenzielle Risikoinvestoren bereit erklärt, das Paket für 91 Prozent seines ursprünglichen Wertes zu übernehmen. Zu Uneinigkeit unter den ursprünglichen Finanziers soll jedoch eine Preisgarantie an die Käufer geführt haben. Für die FT-Analysten könnte das weitere Vorgehen richtungsweisend sein.

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