In der aktuellen Freizeit Revue des Burda Verlags kommt Moderator Günther Jauch nicht gut weg. Nach dem Motto: „Der hätte es doch gar nicht nötig“ wird seine Funktion als Werbegesicht für Shop Apotheke in Frage gestellt. „Neues Gerichtsdrama – Er riskiert seinen guten Ruf“, so der Titel.
Während Jauch im Fernsehen den „Erklär-Bär“ für die E-Rezept via CardLink gebe, gehe es Apotheken vor Ort um ihre Existenz. Die Werbung für den großen Versender fliege ihm geradezu „um die Ohren“: Seine Auftritte hätten einen „Sturm der Empörung“ bei den Apotheker:innen ausgelöst. „Zahllose Apotheker fürchten derweil um ihre Existenz, wenn die Kundschaft derart billig ins Netz gelockt wird“, so das Blatt, das zum Burda-Verlag gehört.
Der Beitrag spricht die Kampagnen für die Apotheken vor Ort an und auch die Gerichtsverfahren, die von ihreApotheken.de (iA.de) gegen die Rx-Boni von Shop Apotheke gestartet wurden. Demnach musste die Shop Apotheke vor Gericht eine „schwere Schlappe einstecken“, da Gutscheine nicht mehr wie gehabt spendiert werden dürfen.
„Wir begrüßen dieses Urteil“, wird Simon Bücher, Geschäftsfürher von iA.de, zitiert. Die „Freizeit Revue“ sieht hiermit auch den Ruf des Moderators in Gefahr: „Was bleibt, ist die Frage, welchen Schaden das Ansehen eines Moderators nimmt, der solche offenbar rechtswidrigen Praktiken auch noch beworben hat.“ Man frage sich, wie lange er noch sein Gesicht dafür hergebe.
Hinzu kommen zahlreiche Aktionen, bei denen sich Apotheker:innen direkt per Nachricht an den Moderator wenden. Apotheken, die den Artikel auf den sozialen Medien teilen, bekommen die ganze Bandbreite an Meinungen – Zuspruch von den Teams vor Ort, Zuspruch von treuen Kund:innen, aber auch Stimmen, die sich für den Versender und auch für den Moderator aussprechen, der „doch nur seinen Job“ mache.
Auch die Noweda, die gemeinsam mit Burda hinter iA.de steht, fährt gerade neue Geschütze auf und wirbt verstärkt für die Vor-Ort-Apotheken. Mit gezielter Podcast-Werbung und Live-Marketing „im politischen Herzen Berlins“ wurde die zweite Welle der Kampagne „Apotheken stärken. Jetzt.“ gestartet. Seit Anfang November fährt ein LED-Truck mit fünf Meter langer Werbefläche und mehreren Plakatmotiven an markante Orten wie an das Bundesgesundheitsministerium, das Brandenburger Tor, das Sony Center und an den Reichstag, um auf die aktuelle Gefährdung der Vor-Ort-Apotheken hinzuweisen. Höhepunkt der Aktion bilden laut Noweda digitale Riesenposter, die in der Nacht von Montag auf Dienstag auf stark frequentierte Flächen, etwa am Alexanderplatz und am Kurfürstendamm/Zoologischer Garten projiziert wurden.
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