Generikakonzerne

Japaner übernehmen Ranbaxy

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Der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo will für 4,6 Milliarden US-Dollar einen Mehrheitsanteil des größten indischen Pharmaherstellers Ranbaxy übernehmen. Zunächst kaufen die Japaner für 17,30 Dollar pro Aktie ein knapp 35-prozentiges Paket, das bislang die Gründerfamilie um Malvinder Mohan Singh gehalten hatte. Den übrigen Aktionären macht Daiichi dasselbe Angebot mit dem Ziel, bis März 2009 mehr als 50 Prozent der Anteile in Besitz zu bringen.

Ranbaxy zählt zu den größten Generikaherstellern weltweit und gilt als einer der wichtigsten Player im wachstumsstarken indischen Pharmamarkt. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren immer wieder durch eine offensive Generikapolitik auf sich aufmerksam gemacht und zahlreiche Prozesse mit Originalherstellern ausgefochten.

Ranbaxy setzte 2007 1,6 Milliarden Dollar um; nach den USA ist Europa mit einem Volumen von 365 Millionen Dollar der zweitwichtigste Markt des Konzerns. Vor zwei Jahren war Ranbaxy auf Shopping-Tour in Europa gewesen und hatte unter anderem für rund 300 Millionen Dollar die rumänische Terapia gekauft. In Deutschland setzte Ranbaxy mit der Generikatochter Basics 29 Millionen Dollar um.

Daiichi will nun dank des Zukaufs preiswerter produzieren und schneller wachsen. Erst vor kurzem hatte der zweitgrößte japanische Pharmakonzern in Deutschland und der Türkei zugekauft.

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