Generikahersteller

Hexal stutzt Außendienst

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Der Generikahersteller Hexal nimmt tiefe Einschnitte bei seinem Arztaußendienst vor: Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC müssen 130 der derzeit 330 Mitarbeiter gehen. Bei der Jahresauftakttagung informierte Vorstandschef Helmut Fabry Ende vergangener Woche im Ostseebad Hohe Düne die Außendienstler über die geplanten Streichungen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte auf Nachfrage, dass es einen „systematischen Neuaufbau“ mit weniger Mitarbeitern geben werde.

Zu den konkreten Zahlen wollte sich der Hexal-Sprecher nicht äußern. Zwar müsse man aufgrund der Marktveränderungen die Struktur des Arztaußendienstes neu zuschneiden, Hexal werde aber weiterhin eine flächendeckende Betreuung gewährleisten. „Der Außendienst als entscheidender Wettbewerbsfaktor bleibt ein Kernelement unserer Vertriebsstruktur“, so der Sprecher. Geschäftsleitung und Betriebsrat werden jetzt einen Sozialplan für die ausscheidenden Mitarbeiter aufstellen.

Nicht betroffen vom Stellenabbau ist nach Angaben des Sprechers der Apothekenaußendienst. Zwar werde es auch hier Veränderungen in den Gebietsstrukturen geben, die Mitarbeiterzahl soll aber gehalten werden.

Hexal ist nicht der erste namhafte Generika-Hersteller, der beim Arztaußendienst den Rotstift ansetzt. Unter anderem hatten die beiden Konkurrenten Stada und Betapharm in den vergangenen Jahren Kürzungen vorgenommen, auch bei Ratiopharm gab es Umstrukturierungen. Obwohl Hexal beteuert, die Ärzte seien nach wie vor Dreh- und Angelpunkt, sinkt der Einfluss der Mediziner auf die Arzeimittelabgabe kontinuierlich - auch aufgrund der Rabattverträge. Doch bei den Ausschreibungen der Krankenkassen setzt Hexal ohnehin ausschließlich auf die Konzern-Tochter 1A Pharma.

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