Drogeriekette startet Pilotphase

dm-Apotheke schickt erste Testpäckchen

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Berlin -

dm will in der zweiten Jahreshälfte mit der Belieferung von Arzneimitteln über die neue Versandapotheke beginnen. Bei der Drogeriekette gibt man sich weiterhin zugeknöpft, was Details angeht, auch was die Pilotphase mit den Angestellten angeht. Einige sollen jetzt erste Pakete mit rezeptfreien Arzneimitteln erhalten.

Um dm ist es zuletzt ruhiger geworden, was die Pläne angeht, in diesem Jahr mit dem Versand von OTC-Arzneimitteln von Tschechien aus beginnen zu wollen. Doch an den Plänen hat sich dem Unternehmen zufolge nichts geändert: Nach wie vor wird die zweite Jahreshälfte als Start der Belieferung genannt.

Aktuell wird die Logistik getestet: Testpäckchen würden verschickt, sagt ein Unternehmenssprecher. Die Ware geht an Angestellte der Kette. Auf Nachfrage in verschiedenen Märkten wussten Mitarbeitende über diese Pläne gar nicht Bescheid. Andere Angestellte bestätigten, dass die Tests liefen – aber nicht bei ihnen in der Filiale. Wann die ersten Arzneimittel an Verbraucherinnen und Verbraucher geschickt werden, konnte niemand sagen.

Welche OTC- und Freiwahl-Hersteller die Kette für die eigene Versandapotheke gewinnen konnte, ist weiter offen. Der Unternehmenssprecher erklärt ausweichend: „Mit welchen Artikeln wir die Belieferung der Verbraucher starten, steht noch nicht fest.“ Klar ist jedoch, dass sich die OTC-Anbieter auf den neuen Partner vorbereiten und beispielsweise bereits Sepa-Mandate mit der Anschrift von dm als Vordrucke abgeheftet wurden. Andere haben weiterhin Vorbehalte, was den neuen Geschäftspartner angeht.

Kette mit neuem Logo

Parallel hat dm mit „Nuvapo“ eine neue Marke angemeldet, das Logo zeigt einen Kreis und eine symbolisierte Kapsel, die zusammen ein Herz ergeben. Ob es sich dabei um das neue Markenkennzeichen für die Versandapotheke handelt, ist ungewiss: Ursprünglich wollte dm das Apothekensortiment direkt in den eigenen Webshop integrieren – ohne eigene Marke oder Website.

Kurz vor Weihnachten hatte Konzernchef Christoph Werner öffentlich gemacht, dass er mit einer eigenen Versandapotheke ins OTC-Geschäft einsteigen will. „Wir arbeiten daran, mit dieser Online-Apotheke in der zweiten Jahreshälfte 2025 an den Start zu gehen.“ Ein konkreter Zeitplan wurde nie offiziell bestätigt, sah aber ursprünglich wie folgt aus: Ab Juli sollen zunächst die Mitarbeitenden des Konzerns das neue Angebot testen können, bevor das Sortiment „Medizin“ ab Oktober im Webshop freigeschaltet wird.

Gemeinsam mit einer Unternehmensberatung hatte der Konzern 2500 OTC-Medikamente und 1500 Kosmetikartikel identifiziert, die zum Start ins Sortiment aufgenommen werden sollen. Schon vor einem Jahr waren erste Gespräche mit Industrievertretern geführt worden, seit Herbst gibt es regelmäßig Termine mit den Herstellern der betroffenen Schnelldreher. Ansprechpartner sind das Sortimentsteam um Tommy Bacherle sowie der frühere Gehe-Manager Thomas Frömbling.

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