Großhandel

Anzag profitiert von AMG-Novelle

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Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) hat im ersten Quartal ihres Geschäftsjahres offenbar vom neu eingeführten Belieferungsanspruch des Pharmagroßhandels gegenüber den Herstellern profitiert: Von September bis November 2009 steigerte das Frankfurter Unternehmen seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Damit lag die Anzag nach eigenen Angaben zwar unter den Mitbewerbern, aber über dem Gesamtmarkt.

Demnach ist der Großhandelsmarkt um 7 Prozent gewachsen; die Direktverkäufe der Pharmahersteller an Apotheken gingen wertmäßig um 1,5 Prozent zurück. Entsprechend sank der Anteil des Direktgeschäfts gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 17,7 auf 16,6 Prozent. Seit Juli können die Großhändler von den Herstellern eine kontinuierliche Belieferung einfordern. Auch wenn zuletzt noch über die Menge gestritten wurde, scheinen zahlreiche hochpreisige Produkte bereits in die reguläre Lieferkette zurückgefunden zu haben.

Auf die Ertragslage hat die Geschäftsausweitung allerdings keinen direkten Einfluss: Das operative Ergebnis (EBITDA) der Anzag lag unverändert bei 15,1 Millionen Euro. Das Finanzergebnis verbesserte sich, da auch die Anzag dazu übergegangen ist, ihre Außenstände zu refinanzieren (Factoring). Der Quartalsüberschuss stieg um 30 Prozent auf 7,1 Millionen Euro.

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