NextPharma verkauft sein Logistikgeschäft an den US-Großhändler Cencora (ehemals AmerisourceBergen). Das Unternehmen will sich auf andere Bereiche spezialisieren.
NextPharma will sich auf die Bereiche Auftragsentwicklung und -herstellung von Arzneimitteln (CDMO) fokussieren. Im Rahmen dieses Plans wurde das Logistikgeschäft als nicht nicht wesentlicher Bestandteil der langfristigen Strategie des Unternehmens identifiziert. Mit rund 230 Mitarbeitern ist NexPharma als Pre-Wholesaler und Logistikdienstleister für eine Reihe von Pharma- und Tiergesundheitskunden aktiv, Standorten gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Allerdings machte der Bereich mit 30 Millionen Euro zuletzt nur einen kleinen Teil des Umsatzes aus. Mehr als 300 Millionen Euro entfielen 2023 auf die Auftragsherstellung, ebenfalls 30 Millionen Euro auf die Auftragsanalytik und 15 Millionen Euro auf Klinikmuster. NextPharma hat seine Zentrale in London und gehört mehrheitlich zum Finanzinvestor CapVest Partners.
„Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung und Expansion unseres Geschäfts unter NextPharma und freuen uns über die Möglichkeiten, das Geschäft mit dem Cencora-Team weiterzuentwickeln und auszubauen und ihre globale Expertise, ihre Ressourcen und ihr Netzwerk zu nutzen, um den anhaltenden Erfolg voranzutreiben“, so Geschäftsführer Christian Pieper.
„Wir freuen uns sehr, dass wir einen attraktiven Partner gefunden haben, an den wir unser Geschäft mit Gesundheitslogistikdienstleistungen veräußern können, welches nicht zum Kerngeschäft gehört und keine Überschneidungen mit unserem Kerngeschäft der kommerziellen Herstellung und Produktentwicklung aufweist“, so CEO Peter Burema. „Wir wissen, dass das Geschäft weiter florieren wird, und wünschen Christian Pieper und dem gesamten Team viel Erfolg in ihrem neuen Kapitel. Für die Mitarbeiter und Kunden von NextPharma Logistics läuft alles wie gewohnt, bis die Transaktion abgeschlossen ist.“
Im Rahmen seiner CDMO-Strategie hat NextPharma zuletzt investiert, unter anderem in den Ausbau des Kompetenzzentrums in Limay, Frankreich, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von flüssigen Darreichungsformen spezialisiert hat. Darüber hinaus investiert das Unternehmen erheblich in den Ausbau seines Werks in Tampere, Finnland, das auf die Entwicklung und Herstellung von ophthalmologischen Produkten in einer Vielzahl von Darreichungsformen spezialisiert ist.
NextPharma hat derzeit zehn Standorte, fünf in Deutschland (Berlin, Göttingen, Bielefeld, Waltrop), zwei in Frankreich (Limay, Ploërmel) und je einen in Finnland (Tampere), Norwegen (Asker) und Schottland (Edinburgh). NextPharma liefert Produkte weltweit, wobei alle seine zehn Standorte von der FDA zugelassen sind. Mit seiner Expertise in den Bereichen Feststoffe, halbfeste sowie unsterile und sterile Flüssigkeiten bietet die Gruppe Dienstleistungen von der pharmazeutischen Entwicklung über klinisches Zubehör, Scale-up und Prozessvalidierung bis hin zur kommerziellen Herstellung für eine breite Palette von Darreichungsformen, darunter Tabletten, Kautabletten, Kapseln, Granulate, Pulver, Pellets, Gele, Cremes, flüssigkeitsgefüllte Kapseln, Softgels, Sprays und Sirupe.
Darüber hinaus bietet NextPharma eine breite Palette von Verpackungslösungen, darunter Blow-Fill-Seal, Blister, Flaschen, Sachets, Stickpacks und Tuben. Auch in spezifischen Spezialbereichen ist das Unternehmen aktiv, etwa mit hormonellen Feststoffen und halbfesten Stoffen, Cephalosporinen und Penicillinen, Produkten mit modifizierter Freisetzung, lipidbasierten Formulierungen sowie Kinderarzneimitteln. Zu NextPharma gehören unter anderem Pharbil, Allphamed, Pencef sowie Capsugel (Frankreich) und Asker (Norwegen).
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