Tschechische Republik

Rossmann schreibt rote Zahlen

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Die tschechische Tochter der Drogeriekette Rossmann hat im vergangenen Jahr umgerechnet drei Millionen Euro Verlust geschrieben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur CTK. Bereits 2005 habe die Drogeriekette rote Zahlen geschrieben; insgesamt stehe das Unternehmen in der tschechischen Republik mit knapp 18 Millionen Euro in der Kreide.

Ohne Zuschüsse des europäischen Mutterkonzerns sei die tschechische Gesellschaft nicht überlebensfähig, zitiert CTK führende Mitarbeiter des Unternehmens. Neben der Gründerfamilie ist der asiatische Handelskonzern A.S. Watson mit einem 40-prozentigen Anteil an Rossmann beteiligt. Das Unternehmen betreibt in Deutschland 1250 Filialen; auch in Polen und Ungarn ist die Kette vertreten.

In Tschechien betreibt Rossmann rund 100 Märkte und ist damit hinter dm und Schlecker drittgrößter Drogeriemarktbetreiber. Die "Expansion Ost" droht im Drogeriebereich zunehmend zum Verdrängungswettbewerb zu werden. Um sich von seinen Mitbewerbern abzugrenzen, hatte die tschechische Schlecker-Tochter Droxi im vergangenen Jahr in einer handvoll Filialen eigene Arzneimittelabgabeschalter nach britischem Vorbild installiert. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Mitbewerber einsteigen. Rossmann-Anteilseigner A.S. Watson ist in zahlreichen Ländern bereits mit Drogerieapotheken vertreten; dm-Chef Götz Werner macht sich unter anderem in Österreich für die Arzneimittelabgabe in seinen Drogerien stark.

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