Großbritannien

Kette produziert Generika in China

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Die britische Einzelhandelskooperative The Co-operative Group (Co-op) wird eine eigene Generikalinie auflegen. In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem chinesischen Hersteller Tasly soll in den kommenden Monaten in Tianjin eine neue Fabrik entstehen, in der binnen eines Jahres die Produktion von preisgünstigen Generika anlaufen soll. 30 Millionen Euro soll der Neubau kosten; die Briten halten eine 60-prozentige Mehrheitsbeteiligung.

Vertrieben werden sollen die in China produzierten Generika in den 600 Apotheken von Co-op. Die Kette ist nach Boots/Alliance Pharmacy und Celesio-Tochter Lloydspharmacy drittgrößter Apothekenbetreiber im Königreich. Insgesamt betreibt Co-op, die erst im Juli mit der ebenfalls genossenschaftlichen United Co-operatives zur weltweit größten Kooperative fusionierte, 4500 Einzelhandelsgeschäfte, darunter Reisebüros, Schuhgeschäfte, Haushaltwarenläden, Inneneinrichter, Immobilienbüros und vieles mehr. Die Gruppe beschäftigt rund 88.000 Mitarbeiter.

Die neue Generikalinie soll übrigens nicht unter dem Label Co-op firmieren. Stattdessen haben die Firmenchefs für den Vertrieb auch andere europäische Länder und langfristig sogar den US-Markt ins Auge gefasst. Mit der eigenen Generikasparte will Co-op nicht nur mehr Marge abschöpfen, sondern sich auch mehr Kontrolle über die Lieferkette sichern. Die Produkte sollen übrigens den strengen Kriterien der britischen Arzneimittelaufsichtsbehörde MHRA entsprechen, um nicht unter dem Negativimage chinesischer Produkte zu leiden.

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