Schweiz

Apothekenmargen im Fokus

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Die schweizerischen Krankenkassen haben erneut die Arzneimittelpreise ins Auge gefasst. Weil die Alpenrepublik im Pharmabereich noch immer als Hochpreisland gilt, fordern die Versicherer nun neue Maßnahmen. Unter anderem soll die Apothekenmarge erneut zur Diskussion stehen.

In einer aktuellen Untersuchung hatte der Kassenverband Santésuisse aufgezeigt, dass die 100 umsatzstärksten Arzneimittel in der Schweiz immer noch 8 Prozent mehr kosten als im Ausland. Zwar sei der Unterschied gegenüber Ländern wie Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Dänemark auf Grund vorangegangener Maßnahmen bereits zurückgegangen. Die Kassen fordern jedoch, dass auch Länder wie Frankreich, Italien und Österreich künftig in den Preisvergleich einbezogen werden. Insgesamt ließen sich umgerechnet 170 Millionen Euro jährlich einsparen, wenn die Preisunterschiede nivelliert würden.

Für Generika fordern die Kassen die Einführung von Festbeträgen, außerdem sollen alle Medikamentenpreise regelmäßig überprüft werden. Doch auch beim Vertrieb sehen die Versicherungen Einsparpotenziale: So seien seit 2001 die Apothekenmargen nicht mehr angepasst worden. Auf Grund des technologischen Fortschritts hätten die Pharmazeuten und selbstdispensierenden Ärzte aber ihre Fixkosten senken und ihren Gewinn steigern können. Umgerechnet auf den Umsatz lägen die Apothekenhonorare bei 34 Prozent - deutlich mehr als in den Vergleichsländern. 122 Millionen Euro ließen sich alleine bei den untersuchten Schnelldrehern, die zusammen die Hälfte des Marktes ausmachen, einsparen.

Der Apothekerverband Pharmasuisse reagierte man betont gelassen auf die Vorschläge: Die Zahlen seien neu, die Forderungen blieben dieselben, sagte ein Sprecher gegenüber schweizerischen Medien. Man warte auf konkrete Vorschläge. Seit der Einführung der Pauschalvergütung hätten die Apotheken fast 500 Millionen Euro eingespart.

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