Inhaber frustriert

Wegen E-Rezept-Störung: „Kann Asthmatikerin nicht versorgen“

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Berlin -

Wegen einer E-Rezept-Störung konnte ein Apotheker eine 78-jährige Asthmatikerin vorerst nicht versorgen. „Sie benötigte dringend ihre Medikamente“, berichtet er. „Ich wollte sie auch nicht unversorgt wieder nach Hause schicken, also haben wir eine andere Lösung gefunden.“

Es sei nur noch frustrierend, so Uwe Hansmann, Vertretungsapotheker. „Vor mir stand eine Asthmatikerin, die dringend ihre Medikamente benötigte“, erklärt er. „Wegen der Störung konnten wir aber keinerlei Infos zu ihrer Verordnung vom Gematik-Server bekommen.“ Die Dame sei zum Glück geduldig geblieben. „Sie hatte Verständnis und wartete zunächst fast eine halbe Stunde ab“, so Hansmann. „Wir haben gehofft, das die Störung bis dahin behoben sei.“ Auch in der ADG Software habe es am Abend lediglich geheißen, die Apotheke solle sich an die Hotline wenden.

Das Problem: „Es war bereits kurz vor Ladenschluss“, beklagt Hansmann. „Ich habe der 78-jährigen, schwer angeschlagenen Stammkundin im Endeffekt das notwendige Forair Spray mitgegeben, welches sie immer bekommt.“ Zum Glück sei alles in der Kundenkartei hinterlegt gewesen, so Hansmann. „Sie kommt in der kommenden Woche, wenn es ihr wieder besser geht, mit ihrem Rollator rum und die Kolleginnen werden dann das Rezept hoffentlich korrekt zuordnen können.“

Sein dringender Appell: „Die Apotheken benötigen von der Politik dringend erheblich mehr Beinfreiheit, und das umgehend.“ Denn nur so könne in solchen Situationen auch angemessen reagiert werden.

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