Vor allem Kinder betroffen

Covid-19: Arcturus führt zu Bindehautentzündung

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Berlin -

Obwohl die Pandemie in den Hintergrund gerückt ist, tauchen noch immer neue Sublinien auf. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sorgt die Variante „Arcturus“ – häufig auch als Corona-Sublinie XBB.1.16 bezeichnet – vor allem bei Kindern für ein neues Symptom: Sie leiden häufig unter juckenden und verklebten Augen, die an eine Bindehautentzündung erinnern.

Vor allem in Indien sorgt die Arcturus-Variante in den vergangenen Wochen wieder für steigende Corona-Zahlen. Von dort kommen auch die neuen Erkenntnisse zur Symptomatik unter der Sublinie. Ärzt:innen beklagen, dass vor allem Kinder, die von der Corona-Variante betroffen sind, unter bislang unbekannten Beschwerden leiden: Sie berichten von juckenden und klebrigen Augen – ähnlich einer Bindehautentzündung.

Außerdem würden die betroffenen Kinder unter hohem Fieber und Husten leiden, so die Mediziner:innen aus Indien. Grundsätzlich sind Kinder von Covid-19 eher selten betroffen, beziehungsweise leiden sie meist nur unter leichten Symptomen. Viele stehen die Infektion auch gänzlich asymptomatisch durch. Die Schwere der Symptome in Bezug auf die Augen ist daher neu.

Wie gefährlich ist Arcturus?

Die Gefahr durch Arcturus wird aktuell noch kontrovers diskutiert: Die WHO sagte im März, auch wenn Arcturus nicht besonders tödlich sei, bestehe Grund zur ernsthaften Sorge. Denn sie soll ansteckender als die bislang dominanten Omikron-Untervarianten sein. Die XBB-Familie weist mittlerweile 25 Unterlinien auf, Arcturus ist ein weiterer Abkömmling dieser Familie. Entstanden ist XBB 1.16 durch Rekombination von zwei zirkulierenden BA.2-Subvarianten und zeichne sich durch drei zusätzliche Mutationen im Spike-Gen aus. Die enorme Wachstumsrate ist laut Expert:innen „besorgniserregend“.

Aber es gibt auch Gegenstimmen, die zur „Besonnenheit“ raten: Es habe bislang kaum schwere Fälle gegeben, zitieren indische Medien Randeep Guleria, den ehemaligen Leiter von Indiens Covid-Taskforce. „Es gibt keinen Grund zur Panik.“ Angemessenes Verhalten dämme die Ansteckungsgefahr ein.

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