Beim „Apothekengipfel“ in Mecklenburg-Vorpommern haben die Apothekerinnen und Apotheker ein klares Signal an die CDU gesendet: „Wir erwarten, dass das Fixum jetzt umgesetzt wird. Vertrauen ist nicht mehr da, wir brauchen jetzt Handlung“, fordert Verbandschef Markus Oelze. Die Veranstaltung mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der Union, Simone Borchardt, in ihrem Wahlkreis sei ehrlich und offen gewesen. Zusätzlich zum Fixum wurde auch lange über die PTA-Vertretung gesprochen.
Ganz im Norden von Deutschland in Grevesmühlen westlich von Wismar lud die CDU zum „Apothekengipfel“. Der Einladung waren rund 250 Teilnehmer:innen gefolgt, wie Oelze schätzt. Die Resonanz sei großartig gewesen, lobt Oelze. „Das zeigt auch der Politik, dass das Thema in jeder Betriebsstätte eine Rolle spielt.“
Insgesamt bewertete er den Gipfel als erfolgreich. „Es hat Spaß gemacht.“ Es sei eine sehr disziplinierte Veranstaltung gewesen mit einem konstruktiven Diskurs. Auch der der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium, Tino Sorge (CDU), war überraschenderweise zugeschaltet.
Doch Oelze geht es bei dem Austausch um mehr. Der Inhaber der Apotheke Zu den drei Rosen in Jarmen will sich für ein höheres Fixum einsetzen. „Der Dialog ist toll und viel besser, als mit der vorherigen Regierung. Dass sich Borchardt und Sorge zu einer höheren Vergütung bekannt hätten, sei gut. Aber am Ende müssen sich die Politiker an ihren Erfolgen messen lassen.“ Insgesamt seien alle wichtigen Punkte aus der Apothekenreform angesprochen worden.
Eine längere Diskussion entstand bei der fast dreistündigen Veranstaltung laut Oelze zum Thema PTA-Vertretung. Der Inhaber ist dagegen, dass PTA ohne Apotheker:innen im Betrieb arbeiten können. Er will dabei jedoch nicht missverstanden werden: „PTA sind eine wichtige Berufsgruppe und Apotheken ohne sie nicht machbar.“ Aber es dürfe nicht darum gehen, die Berufsgruppen wild zu tauschen. Ziel müsse sein, die Versorgung auch in Zukunft zu sichern. „Ich hatte den Eindruck, dass sie es sich nochmal ansehen werden und verstanden haben, warum es keine gute Idee ist.“
Oelze plädiert wie die Abda für einen erleichterten Zugang zum Pharmaziestudium für PTA. Dadurch würde es mehr Apotheker:innen geben. Wichtig für die Sicherung der Apotheke mit Apotheker:in sei auch das Gehalt. Damit wäre man am Ende wieder beim Fixum und der nötigen Anhebung auf 9,50 Euro sowie eine verbindliche Verhandlungslösung mit einer Verbindlichkeit dafür, die Ergebnisse auch umzusetzen.