Fixum und Skonto-Verbot

Hessische Apothekerschaft appelliert an Landespolitik

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Wiesbaden -

Angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Belastungen und der bereits einsetzenden Schließungswelle öffentlicher Apotheken haben sich der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), Holger Seyfarth, und sein Stellvertreter Dr. Guido Kruse am vergangenen Donnerstag im Hessischen Landtag in Wiesbaden mit der CDU-Fraktionsvorsitzenden Ines Claus, Gesundheitsstaatssekretärin Sonja Optendrenk sowie den CDU-Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg, Jennifer Gießler, Max Schad und Dr. Ralf Norbert Bartelt über kurzfristige Möglichkeiten zur Stabilisierung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung ausgetauscht.

„Wir sehen in Hessen erste Lücken in der flächendeckenden Versorgung – überall dort, wo in kurzer Zeit mehrere Apotheken weggefallen sind“,erklärte Kruse. Um diese Entwicklung zu stoppen, müsse die im Koalitionsvertrag zugesagte Honoraranpassung zügig umgesetzt werden. „Dazu gehört insbesondere die Anhebung des Fixums auf 9,50 Euro je rezeptpflichtigem Arzneimittel“, appellierte er.

Rechtssichere Lösung für das Skontoverbot

Außerdem müsse eine praxistaugliche Lösung der Probleme gefunden werden, die sich aus dem Skonto-Urteil ergeben haben. „Apothekeninhaber sind Kaufleute und brauchen verlässliche, praxistaugliche Rahmenbedingungen“, betonte Seyfarth. „Die Politik muss für Rechtsklarheit sorgen und das faktische Skonto-Verbot beenden, damit Apotheken wirtschaftlich wieder Luft zum Atmen bekommen.“

Sowohl Claus als auch Optendrenk hätten laut Verband zugesagt, die Anliegen der hessischen Apothekerschaft in die laufenden Beratungen auf Bundesebene einzubringen und sich weiterhin für starke Vor-Ort-Apotheken einzusetzen. Alle Beteiligten hätten zudem bekräftigt, das bewährt konstruktive Miteinander zwischen hessischer Apothekerschaft und Landespolitik fortzusetzen.

„Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung ist ein zentraler Pfeiler unseres Gesundheitssystems. Ihre Stärkung ist eine gemeinsame Aufgabe – Land, Bund und Apothekerschaft müssen hier an einem Strang ziehen“, fasste Seyfarth zusammen.

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