Fünf Stunden zur Apothekenreform

Ab 10 Uhr diskutierten die Verbändevertreter im BMG in der Friedrichstraße; erst kurz nach 15 Uhr war tatsächlich Schluss. Der Austausch sei sehr sachlich gewesen, berichten Teilnehmer. Alle Verbände hätten ausreichend Zeit bekommen, ihre Positionen vorzutragen. Neben den Apothekern waren auch die Ärzte gut vertreten, entsprechend viel Raum nahm daher der Streit um die neuen Kompetenzen für die Apotheken ein, also Impfungen, Rx-Abgabe ohne Rezept sowie Tests und pharmazeutische Dienstleistungen (pDL). Einmal musste BMG-Abteilungsleiter Thomas Müller dabei sogar für Ruhe sorgen: „Wer motzt, fliegt raus“, so seine wohl nur halb ernst gemeinte Ansage.

Auch über das Thema PTA-Vertretung wurde intensiv diskutiert, die Apotheker wiederum trugen ihre Forderung nach einem höheren Fixum vor. Kassen und Versender trommelten für mehr Telepharmazie („Beratung aus dem Homeoffice“), der Großhandelsverband Phagro für Skonto und Temperaturkontrolle.

Für die Abda nahmen neben Lutz Tisch und Claudia Korf auch die neue Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle teil. Die Adexa war durch Andreas May vertreten, der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (Adka) durch Geschäftsführer Christopher Jürgens. Für den Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) saß Dr. Guido Kruse am Tisch, für den Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) war Geschäftsführerin Christiane Müller dabei. Anja Zierath sprach für den Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta), auch Jenny Schönborn vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) meldete sich wiederholt zu Wort.

Für die Versender waren Dirk Düvel (BVDVA) und Olaf Heinrich (EAEP) dabei. Außerdem waren Daniela Hänel (Freie Apothekerschaft), Dirk Vongehr (MVDA) und Dr. Stephan Hartmann (BVDAK) dabei.