Im Vorfeld des Deutschen Apothekertages (DAT) wartet die Apothekerschaft mit Spannung auf die von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angekündigten Eckpunkte zur Apothekenreform. Angesichts der angespannten Lage der GKV und der klaffenden Löchern im Haushalt ist insbesondere fraglich, ob die angekündigte Fixumserhöhung überhaupt realistisch ist – und ob möglicherweise nach unten angepasst werden muss. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hält sich auf Anfrage bedeckt.
„Ministerin Nina Warken hat mehrfach betont, dass die Anhebung des Apothekenfixums ein wichtiger Bestandteil des Koalitionsvertrags ist“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage. Im Koalitionsvertrag angekündigt ist eine einmalige Erhöhung des Fixums auf 9,50 Euro, anschließend soll die Apothekerschaft das Honorar selbst mit dem GKV-Spitzenverband aushandeln.
Mehr Details gab der Sprecher nicht preis. Die Reform werde derzeit im BMG vorbereitet – über Inhalte werde das Ministerium „zu gegebener Zeit“ informieren, heißt es.
Gleichzeitig wollen die Regierungsparteien weitere Beitragssteigerungen verhindern. Vor Kurzem hatte die Ministerin zudem darauf hingewiesen, dass die vom Bund angesetzten kurzfristigen Maßnahmen nicht ausreichen würden, um weitere Beitragssteigerungen zu verhindern; langfristig seien tiefgreifende Strukturreformen nötig. Die entscheidende Frage, wie die angekündigte Fixumserhöhung finanziert werden soll, scheint weiterhin ungeklärt.
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