Apothekenreform: Zwei Stunden für 100 Verbände

Am 6. November können sich im Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Verbände zu den Reformplänen der Ministerin Nina Warken (CDU) äußern. Für die Anhörung sind ab 10 Uhr insgesamt zwei Stunden vorgesehen. Pro Verband steht wie üblich nur ein Platz zur Verfügung, teilnehmen darf nur, wer von den Referaten 121 (Grundsatzfragen Apothekengesetz, Pharmaberufe, Apothekenbetrieb) und 115 (Grundsatzfragen der Arzneimittelversorgung in der GKV) eingeladen wurde und sich rechtzeitig zurückgemeldet hat. Parallel haben die Verbände die Möglichkeit, bis 7. November eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Diese sollen nach einem Beschluss der Bundesregierung veröffentlicht werden.

„Mit dem Regelungspaket sollen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apotheken verbessert werden, um ein flächendeckendes Apothekennetz für eine wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Bevölkerung weiterhin zu erhalten“, schreibt das BMG zum Vorhaben. „Dazu erfolgen Anpassungen in der Honorierung von Apotheken. Zudem wird Bürokratie abgebaut und die Eigenverantwortung von Apotheken-inhaberinnen und -inhabern gestärkt. Geänderten Versorgungsbedarfen und -strukturen vor Ort wird Rechnung getragen; dabei wird die pharmazeutische Expertise noch besser als bisher für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung genutzt, beispielsweise in der Prävention.“

Eingeladen wurden für die Apothekerschaft:

• Abda
• Adexa
• Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (Adka)
• Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA)
• Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta)
• Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA)
• Bundesverband Deutscher Apothekensoftwarehäuser (Adas)
• Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK)
• Bundesverband der Rezeptur-Herstellerbetriebe (BRH)
• Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD)
• Freie Apothekerschaft (FA)
• Verband der europäischen Online-Apotheken (EAEP)
• Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA)

Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC hat das BMG am Montag nach dem großen Verteiler weitere Einladungen verschickt. So nimmt auch der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) an der Anhörung teil; die Kooperation bringt sich seit Jahren immer wieder mit gesundheitspolitischen Papieren in die Diskussion ein. Unklar ist, welche weiteren Stakeholder das BMG wohl zusätzlich angeschrieben hat.

Doch auch andere Leistungserbringer können an der Anhörung teilnehmen.

Die Ärzteschaft wird vertreten von:

• Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM)
• Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL)
• Bundesärztekammer (BÄK)
• Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD)
• Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI)
• Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
• Hausärztinnen- und Hausärzteverband
• Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
• Marburger Bund Bundesverband
• Privatärztlicher Bundesverband (PBV)
• Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa)
• Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW)
• Bundeszahnärztekammer (BZÄK)
• Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)
• Ärzteverband Deutscher Allergologen (AEDA)

Selbst Vertreter aus dem Bereich Veterinärmedizin sind dabei:

• Bundestierärztekammer (BTK)
• Bundesverband Praktizierender Tierärzte
• Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT)
• Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)

Für die Kliniken nimmt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) teil.

Für die Industrie sprechen:

• Pharma Deutschland
• Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und BPIvet
• Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro)
• Bundesverband Medizintechnologie (BVMed)
• Die Arzneimittel-Importeure
• Pro Generika
• Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

Seitens der Krankenkassen sind geladen:

• AOK Bundesverband
• BKK Dachverband
• GKV-Spitzenverband
• IKK Verband
• Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)
• Verband der Ersatzkassen (vdek)

Die Anhörung findet in der Friedrichstraße statt.Foto: Elke Hinkelbein

Auch Vertreter aus dem Bereich Pflege dürfen am Tisch sitzen:

• Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW)
• Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa)
• Deutsche Pflegerat
• Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
• Pflegekammer NRW

Als Patientenvertretungen sind geladen:

• Aktionsbündnis Patientensicherheit (asp)
• Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG Selbsthilfe)
• Deutsche Stiftung Patientenschutz
• Sozialverband Deutschland (sovd)
• Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Weitere Vertreter der Industrie sind:

• Branchenverband figawa
• Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
• Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik (SPECTARIS)
• Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz (IHO)
• Kunststoffrohrverband (KRV)
• Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
• Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH)
• Verband der Elektro- und Digitalindustrie (Zvei)
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk)

Auch Vertreter der Informations- und Telekommunikationsbranche sind geladen:

• Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom)
• Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg)
• Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung

Wirtschafts- und Kommunalverbände:

• Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (bda)
• Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG)
• Bundesverband unabhängiger Zertifizierungsstellen (BVUZ)
• Deutscher Landkreistag (DLT)
• Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB)
• Deutscher Städtetag
• Verband akkreditierter Zertifizierungsgesellschaften (VAZ)Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG)
• Verdi

Auch Behörden sind dabei:

• Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
• Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
• Gematik
• Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
• Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
• Robert Koch-Institut (RKI)
• Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG)
• Ständige Impfkommission (STIKO)

Und schließlich sind verschiedene Fachgesellschaften geladen:

• Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
• Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL)
• Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)
• Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
• Deutsche Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin (DGPharMed)
• Deutsche Krebshilfe
• Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG)
• Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV)
• Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
• Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien (INSTAND)
• Nationalen Lenkungsgruppe Impfen (NaLI)