Abda-Clip: Wütende Comic-Apotheker

Berlin -

Auf ihrem Kanal „Gesundheit sichern“ hat die Abda ein knapp zweiminütiges Video zum Thema Apothekenprotest im Comicstil hochgeladen. „Ärzte, Krankenhäuser – die bekommen richtigerweise regelmäßiger Anpassungen, klar geregelt. Aber Apotheken? Fehlanzeige. Was für eine Nullnummer“, heißt es darin. Die konkrete Protestaktion am kommenden Mittwoch kommt hierbei nicht zur Sprache, dafür werden protestierende Apothekenteams auf der Straße gezeigt.

„Stell dir vor, die brauchst dringend Medikamente – aber deine Apotheke? Geschlossen. Für immer. Klingt absurd? Ist aber real.“ So beginnt der animierte Clip, in der zu Beginn eine gezeichnete Figur im Regen vor einer geschlossenen Apotheke steht. Seit 2008 habe jede fünfte Apotheke in Deutschland „dichtgemacht“; aktuell gebe es bundesweit noch 16.700 Betriebe. „Das ist der niedrigste Stand seit 1977.“

„Null, nada, nichts“

Die Schließungswelle rolle weiter, „weil die Politik Apotheken im Stich lässt“. Das Honorar sei seit 2013 nicht erhöht worden, „null, nada, nichts.“ Die Kosten seien hingegen um 65 Prozent gestiegen, die Inflation um 30 Prozent.“ Im Koalitionsvertrag sei die Honorarerhöhung noch enthalten gewesen – „aber gekommen ist nichts.“

Drei Millionen Menschen würden jeden Tag durch Vor-Ort-Apotheken versorgt, auch im Notdienst, „und wir sparen dem Gesundheitssystem jedes Jahr Milliarden“. Während Ärzte und Krankenhäuser „richtigerweise“ regelmäßige Anpassungen erhielten, sei das bei Apotheken nicht der Fall: „Apotheken? Fehlanzeige. Was für eine Nullnummer.“

Kontrast zur geplanten Aktion

„Am Ende leidest du – deshalb protestieren wir.“ Wie und wann genau das geschehe, wird im Clip nicht erwähnt – auch nicht im Beschreibungstext. Gezeigt werden wütende Apothekenteams mit roten Klemmbrettern und Schildern, die auf der Straße protestieren – im Gegensatz zur geplanten Blackout-Aktion am Mittwoch. „Für eine nachhaltige wirtschaftliche Basis, für faire Honorierung, für deine Versorgung.“ Mehr Information gebe es im Netzt, heißt es abschließend. „Und unterstützt uns, damit deine Apotheke vor Ort bleibt.“