VISION.A

Wechseljahrsbeschwerden: „Einfach loslegen“ in der Beratung

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Hayriye Polat mit ihrem VISION.A Award auf der Bühne
Hayriye Polat will die Frauen mit Wechseljahresbeschwerden in die Apotheken vor Ort holen.Foto: Mark Mattingly
Berlin -

Auf der diesjährigen Zukunftskonferenz VISION.A, powered by APOTHEKE ADHOC, ARZ Haan AG, APOTHEKENTOUR und PTA IN LOVE, wurde Apothekerin und Gesundheitsmanagerin Hayriye Polat mit dem VISION.A Award in Gold in der Kategorie „Beste Kampagne: Ort der Gesundheit“ ausgezeichnet. Im Interview spricht Polat über die Apotheke als Ort der Frauengesundheit, Enttabuisierung und ihren Zukunftswunsch zum Thema Wechseljahrsberatung in der Apotheke vor Ort.

Der große Vorteil der Vor-Ort-Apotheken ist laut Polat, dass es prinzipiell keine Tabus gebe. „Und ich finde, man bringt die Wechseljahre aus dem Tabu, indem man offen über sie spricht.“ Als Hilfestellung halte Polat beispielsweise Menopausen-Bewertungsbögen bereit: „Damit können sich die Frauen gut auf das Arztgespräch vorbereiten.“ Im knappen Praxisalltag könnten sich die Frauen vorab in Ruhe Gedanken zu ihrem Beschwerdebild machen und der Ärztin oder dem Arzt anschließend zur Verfügung stellen.

Wechseljahrsbeschwerden enttabuisieren

Ihr Rat an Apothekenteams zur Enttabuisierung: „Kompetenzen aneignen finde ich ganz wichtig, weil es doch ein komplexes Thema ist. Und dann einfach loslegen.“ Viele Menschen hätten noch die Scheu, Wechseljahrsbeschwerden zu adressieren. „Aber die Patientinnen, die hilfesuchend zu uns kommen, sind sehr dankbar darum, wenn wir ihnen diese Beratung anbieten.“

Polat lege bei ihrem eigenen Team großen Wert darauf, das Offenheit und Kompetenz zum Thema Wechseljahre in ihrer Apotheke gelebt werde. „Alle Kolleginnen können frei über dieses Thema sprechen und auch kompetent beraten.“ Die Wertschätzung seitens der Kundschaft ist laut der Apothekerin „sehr groß“.

Apotheke als niedrigschwelliges Beratungsangebot

Der Zukunftswunsch der Apothekerin: Die Vor-Ort-Apotheke als etablierte Anlaufstelle für die Wechseljahrsberatung. „Ich würde mir wünschen, dass Frauen – wenn sie in diese Phase kommen – wie selbstverständlich dieses niedrigschwellige Angebot von sich aus nutzen.“ Der Umweg über das Internet als Informationsquelle und Ansprechpartner:innensuche soll nach Polats Wunsch in fünf Jahren der Geschichte angehören. „Das wäre mein Herzenswunsch.“

Ihre Arbeit erfülle sie mit Freude: „Wir Frauen sollten für Frauen einstehen – das bringt uns schon voran.“

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