Vater im Notdienst: „Eure Arbeit ist nicht selbstverständlich“

Lars Laschinski musste am Abend des 23. Dezembers für seine Tochter ein Arzneimittel gegen Erbrechen besorgen. Er steuerte die Apotheke im Hauptbahnhof in Erfurt an, die mit Notdienst eingeteilt war. „In solchen Momenten wird einem erst richtig bewusst, wie wertvoll es ist, dass Menschen auch an Feiertagen für andere da sind“, schrieb er in einem Facebook-Post.

Der Medienmanager stand in der Schlange vor der Offizin und beobachtete das Treiben. „Ich habe gesehen, dass die Frau richtig viel arbeiten musste und viele Leute anstanden“, sagt er. Mindestens vier Personen seien gegen 20 Uhr allein vor ihm gewesen. Die Appobierte habe bestens beraten. „Es war alles super, sie hat gut erklärt, worauf ich achten soll.“

Lob für Apothekennotdienst

Laschinski lobte den Vorteil der Vor-Ort-Apotheken gegenüber der Konkurrenz aus dem Internet. „Sie konnte individuell auf uns eingehen.“ Zudem habe er das Medikament direkt mitnehmen können. In dem Facebook-Beitrag bedankte sich bei allen Apothekerinnen und Apothekern, die an Weihnachten und zwischen den Jahren den Notdienst aufrechterhielten. „Eure Arbeit ist nicht selbstverständlich und für viele Familien unglaublich wichtig.“ Laut Abda-Zahlen sind pro Nacht 1100 Betriebe für Notfälle geöffnet.

Zudem stellte er eine Liste mit den Notdiensten der Apotheken in Erfurt online. „Man weiß nie, wann man ihn braucht“, schrieb er dazu. Der Beitrag sorgte für knapp 430 Reaktionen und erhielt eine Reichweite von rund 28.400 Personen.

Der Familienvater selbst ist kein regelmäßiger Apothekenkunde. „Wir benutzen nur wenig Medikamente“, sagt er. Es gebe keine chronischen Erkrankungen. Anders im Familienkreis. Dort werde wegen des günstigeren Preises vielfach online bestellt.