Forsa-Umfrage

Apothekenmangel im Süden und Osten

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Berlin -

Jeder fünfte Deutsche meint, dass es in seiner Umgebung zu wenige Apotheken gibt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Softwareherstellers Pharmatechnik. Insbesondere kleinere Ortschaften sowie Teile Bayerns und Baden-Württembergs sind demnach betroffen. Die Aussage, dass es zu viele Apotheken gebe, machten lediglich 4 Prozent der Befragten im Osten und 12 Prozent der Befragten im Westen.

Gefragt wurde, ob das Apothekenangebot als ausreichend, zu viel oder zu wenig empfunden wird. Fast 30 Prozent der Befragten aus Dörfern und Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern waren laut forsa der Ansicht, es gebe zu wenige Apotheken in ihrem Umfeld.

Insbesondere in den neuen und den südlichen Bundesländern wird eine zu geringe Abdeckung mit Apotheken angegeben (Osten: 23 Prozent, Bayern: 25 Prozent). In den östlichen Ländern gab sogar jeder Vierte an, länger als 20 Minuten zur nächsten Apotheke fahren zu müssen. ABDA-Zahlen zufolge hat die Apothekendichte im vergangenen Jahr in Bayern auch am stärksten abgenommen: 44 Standorte wurden geschlossen.

Pharmatechnik-Geschäftsführer Dr. Mathias Schindl warnt vor den Folgen eines Apothekensterbens: „Wegen ihrer wichtigen Rolle im Gesundheitssystem wäre eine weitere Reduktion der Apothekenzahl durch immer wieder neue Sparmaßnahmen letztlich für die Gesellschaft viel teurer.“

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