Antrag für Hilfsmittel

DAK: Genehmigungsverfahren sorgt für Verwirrung

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Berlin -

In einer Apotheke im Oberpfälzer Landkreis Cham wurde eine Verordnung über ein tragbares Inhalationsgerät vorgelegt. „Wir mussten dies per Kostenvoranschlag bei der Kasse genehmigen lassen“, berichtet eine Approbierte. Die zeitnahe Genehmigung sorgte daraufhin zunächst für Verwirrung. „Unsere Forderung lag viel höher als der genehmigte Bertrag“, erklärt die Inhaberin. „Die Zusage an die Kundin übertraf hingegen den angesetzten Preis.“

Eine Patientin legte am 19. August eine Verordnung über ein Inhalationsgerät vor. „Verordnet war ein Pari Boy free“, erklärt die Apothekerin. „Wir haben einen Antrag auf Genehmigung bei der DAK eingereicht.“ Schon einen Tag später erhielt die Apotheke eine Bestätigung der Kasse. Diese löste im Apothekenteam laut der Approbierten zunächst Verwirrung aus: „Unsere Forderung waren 240 Euro. Der Betrag wurde aber augenscheinlich auf 200 Euro gekürzt. In Klammern stand dann etwas von 12 Prozent Aufschlag.“

Weil der Einkaufspreis aber bei 172 Euro lag, gibt sie zu bedenken: „Wir kommen mit dem genehmigten Betrag nie hin.“ Parallel dazu habe die Patientin im Online-Portal der DAK einsehen können, wie hoch der Preis der Erstattung durch die Kasse lag. „Wir haben mit unserer Kundin gesprochen, sie hat auch ein Schreiben von der Krankenkasse bekommen mit der Meldung, dass 266 Euro ohne Eigenanteil bezahlt werden.“ Die Reaktion im Team: „Also, da waren wir erstmal fassungslos.“

Auflösen in Wohlgefallen

Die Approbierte berichtet weiter: „Die Rechnung war sehr irreführend für uns, da es so aussah, als würde uns der Betrag einfach gekürzt.“ Erst bei genauerem Hinsehen erschloss sich die Rechnung. „Es wird nicht mit unserem EK gerechnet, sondern mit 200 Euro“, erläutert sie. „Somit ergeben der Zuschlag von 12 Prozent und die 19 Prozent Mehrwertsteuer zusammen 266 Euro. Dann landen wir im Endeffekt auch bei unserem geforderten Betrag.“ Schlussendlich lobt sie die Kasse: „Ich habe mich erst gewundert, aber am Ende hat alles wunderbar und schnell geklappt und die Patientin konnte innerhalb von einem Tag versorgt werden, das ist die Hauptsache.“

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