Am 9. eines Monats erhalten viele Apotheken einen Abschlag von ihrem Rechenzentrum. Doch heute morgen waren die Konten anscheinend noch leer. Grund war offenbar eine Panne beim Online-Banking.
Am Morgen meldeten die ersten Apotheken, dass die Abschläge nicht wie vereinbart bei ihnen eingegangen seien. Beim ARZ Haan kamen dann auch im Laufe des Vormittags die ersten Nachfragen von Kundinnen und Kunden an. Das Rechenzentrum hatte die Beträge laut einem Sprecher gestern angewiesen; insofern konnte man sich die Rückmeldung zunächst nicht erklären.
Nach längerer Recherche gibt es laut Sprecher folgendes Ergebnis: Die Abschläge wurden überwiesen, die Gutschriften aber offenbar im Online-Banking einzelner Kreditinstitute nicht angezeigt. Bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) sei das Problem mittlerweile behoben, bei anderen Banken noch nicht, so der Sprecher. Grund sei offenbar eine Panne bei einem Bankendienstleister.
Bei der Apobank heißt es: „Eine IT-Störung bei uns gibt es nicht. Die Zahlungen sind raus.“
Je nachdem, wie dringend Liquidität benötigt wird, gibt es unterschiedliche Abschlagsmodelle: Einige Apotheken haben Dekadenzahlungen vereinbart, andere bekommen zweimal im Monat eine Vorauszahlung. „Aufgrund der mangelnden Liquidität vieler Apotheken und den Zahlungszielen des Großhandels oder im Direktvertrieb der Hersteller vereinbaren immer mehr Kollegen auch frühere Abschlagszahlungen, was natürlich zu teureren Gebühren bei den Abrechnungszentren führt“, erklärt ein Inhaber.