Verwechslungsgefahr

Grippe oder Erkältung?

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Berlin -

„Ich habe die Grippe.“ Im Volksmund wird häufig kein Unterschied zwischen einer harmlosen Erkältung und der richtigen Virusgrippe gemacht. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem grippalen Infekt und der „echten“ Grippe? Hier kommt ein kleiner Überblick zu Entstehung, Verlauf und Genesung.

Während der Erkältungszeit bleibt kaum jemand von den typischen Symptomen verschont. Über 200 verschiedene Viren, darunter Rhino-, Adeno- und Coronaviren, können eine Erkältung auslösen. Es kommt zum typischen Beginn: Kratzen im Hals und Kitzeln in der Nase. Wenige Tage später ist die Erkältung dann meist in vollem Gange. Der zunächst trockene Husten wird verschleimt und die Nase läuft oder ist verstopft. Das Sekret ist häufig grün-gelblich verfärbt und nicht mehr klar.

Die Infuenza hingegen beginnt schlagartig: Morgens ist noch alles in Ordnung. Von Stunde zu Stunde fühlen sich Betroffene schlapp und haben ein starkes Krankheitsgefühl. Häufig geht der plötzliche Beginn mit trockenem Husten und hohem Fieber einher. Während einer normalen Erkältung ist die Körpertemperatur hingegen meist normal oder nur leicht erhöht.

Bei der „echten“ Virusgrippe wird das Fieber häufig von Schüttelfrost und starken Kopf- und Gliederschmerzen begleitet. Der festsitzende Schnupfen bleibt in der Regel aus oder ist nur sehr schwach ausgeprägt. Auch der Husten ist bei der Influenza unproduktiv. Daher kann der Arzt durch die Beschreibung der Symptome meist ziemlich eindeutig feststellen, welche Erkrankung vorliegt.

Die Dauer eines grippalen Infektes beträgt in der Regel etwa sieben bis zehn Tage. Bei einer Grippe kann die Genesung mehrere Wochen andauern. Nicht auskuriert, kann es bei ihr zu schweren Folgeschäden wie einer Herzmuskel- oder Hirnhautentzündung kommen. Daher sollten Betroffene in jedem Fall die Bettruhe einhalten und sich schonen. Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu Todesfällen durch die Grippe selbst oder Folgeerkrankungen.

Schwere Krankheitsverläufe können vor allem bei den Risikogruppen auftreten. Ältere Personen, Schwangere, Kinder oder auch Menschen mit Vorerkrankungen sollten beim Verdacht auf eine Virusgrippe sofort den Arzt aufsuchen. Bei Herz- und Lungenerkrankungen gilt es ebenfalls, nicht lange abzuwarten: Durch die Vorbelastung kann der Verlauf wesentlich schlimmer ausfallen oder sich der Zustand der Vorerkrankung verschlechtern.

Der Übertragungswege für Grippe und Erkältung sind die gleichen: Über Tröpfchen- und Schmierinfektion werden die Viren verbreitet und aufgenommen. Daher ist es besonders während der Erkältungszeit wichtig, regelmäßig die Hände zu desinfizieren und Abstand zu Erkrankten zu halten.

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