Apotheker enttäuscht über Entschädigung

PTA muss 11.400 Euro an Ex-Chef zahlen

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Berlin -

Wegen gewerbsmäßiger Untreue in mindestens 125 Fällen stand eine PTA in Hannover vor Gericht. Die 44 Jahre alte Frau soll über einen längeren Zeitraum Ware gestohlen haben. Nun wurde das Verfahren eingestellt.

Eine PTA soll in einer Apotheke in Hannover über einen längeren Zeitraum Medikamente und Freiwahlprodukte gestohlen haben. Zwischen 2018 und 2019 soll die Frau, die seit vielen Jahren in der Burg-Apotheke tätig war, Produkte falsch abgerechnet haben. Dadurch soll dem Inhaber in dieser Zeit ein Schaden von 10.000 Euro entstanden sein. Die Zeit davor war nicht Gegenstand des Verfahrens.

Das Verfahren ist einem Gerichtssprecher zufolge beendet: „Nach einer Erörterung der Sach- und Rechtslage wurde das Verfahren mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft gem. § 153 a StPO gegen die Zahlung von 11.400 Euro vorläufig eingestellt.“ Mit der Zahlung solle der mutmaßlich entstandene Schaden des geschädigten Apothekers kompensiert werden. Dieser ging jedoch von einem Schaden von rund 125.000 Euro aus.

Der damalige Inhaber ist froh, dass der Prozess vorbei ist. Vom Ausgang ist er enttäuscht. „Das habe ich mir nicht so gewünscht, aber ich kann es nicht ändern.“ Er will die Sache jetzt abhaken, auch wenn ihm bis heute niemand erklären konnte, warum die vorherigen Fälle nicht Teil des Verfahrens gewesen seien. Die Frau sei jetzt „raus, weil ein Deal gemacht“ worden sei.

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