Sozialgericht stützt AOK | APOTHEKE ADHOC
Rabattverträge

Sozialgericht stützt AOK

, Uhr

Die AOK ist bei den Arznei-Rabattverträgen einen wichtigen Schritt weiter: Nach AOK-Angaben hat das Sozialgericht Stuttgart entschieden, dass Rechtsstreitigkeiten zu den Rabattverträgen, wie es das Gesetz vorschreibt, vor den Sozialgerichten auszutragen sind. In der Sache sei das Ausschreibungsverfahren 2008/2009 des AOK-Systems nicht zu beanstanden. Vor Weihnachten hatte sich das Oberlandesgericht für eine endgültige Klärung vor dem Euopäischen Gerichtshof (EuGH) ausgesprochen und die Zuschlagsverbote der Vergabekammern bestätigt.

Die AOK beruft sich dagegen auf das Sozialgesetzbuch, das bei Streitigkeiten zu den Rabattverträgen auf die Sozialgerichtsbarkeit verweise. Auch das Bundessozialgericht hatte das Sozialgericht Stuttgart für örtlich zuständig erklärt. Die noch ausstehenden Verträge zu 60 Wirkstoffen können laut AOK jedoch in keinem Fall wie geplant zum Jahreswechsel geschlossen werden. Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer der bundesweiten AOK-Rabattrunde, rechnet aber damit, die Vereinbarungen in den nächsten Wochen endgültig unter Dach und Fach zu haben: "Fast alle betroffenen Pharmaunternehmen halten ihre Angebote auch ins Jahr 2008 hinein weiterhin aufrecht, damit steht dem Abschluss von dieser Seite her nichts mehr im Wege."

Ab Januar 2008 gelten also zunächst Rabattverträge für 22 Wirkstoffe von insgesamt 30 Herstellern. Das Einsparpotential für das gesamte AOK-System beläuft sich nach heutigem Stand auf rund 175 Millionen Euro für die Jahre 2008 und 2009, könnte laut Hermann aber auf bis zu eine Milliarde Euro gesteigert werden, wenn die Verträge über die noch ausstehenden Wirkstoffe unterzeichnet sind. Für das Jahr 2007 hatte die AOK mit insgesamt 11 verschiedenen Arzneiherstellern über insgesamt 43 Wirkstoffe Rabatte vereinbart. Diese Verträge laufen Ende des Jahres aus.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte

Weiteres
Mittelständler mit eigener Produktion
Wörwag: Russland macht Ärger, Rest macht Freude»
Finanzreserven schmelzen weiter ab
Zur Rose: 171 Millionen Franken Verlust»
Verringerung von Exazerbationen
Dupixent: Erstes Biologikum gegen COPD?»
Schmetterlingsförmiger Ausschlag
Ringelröteln: Massive Nachholwellen drohen»
Neue klinische Studie gestartet
Covid-19: Arztpraxen testen Gelomyrtol»
Jagdverband warnt vor Gefahr durch Zecken
Hunde-Malaria breitet sich aus»
„Ich liebe diese Apotheke, dieses Team und diese Kund:innen“
Industriekarriere abgesagt: Erst PJ – dann Chef»
Softwarehaus hofft auf eGK-Lösung im Sommer
Pharmatechnik will E-Rezepte abrechnen»
Lippenpflege im Winter
Öle gegen spröde Lippen»
Schlüsselrolle bei wichtigen Stoffwechselfunktionen
Hautvitamin B2: Vorstufe von Coenzymen»