Die Gesundheitsminister aus den Bundesländern haben sich gemeinsam gegen Pick-up-Stellen ausgesprochen. Die Bundesregierung solle, wie im Koalitionsvertrag versprochen, dafür Sorge tragen, dass Arzneimittel künftig nicht mehr in Pick-up Stellen bezogen werden können. Diese würden außer von Drogeriemärkten mittlerweile auch von Reinigungen, Tankstellen und Blumenläden betrieben.
„Jeder Patient muss sich darauf verlassen können, dass ein vom Arzt verordnetes Arzneimittel mit der erforderlichen Sorgfalt gelagert und ausgegeben wird“, sagte der derzeitige Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU).
Die acht unionsgeführten Bundesländer hatten einen entsprechenden Antrag eingebracht. Auf der Konferenz stimmten alle Länder dem Antrag zu. Unter den Ministern habe Konsens darüber geherrscht, dass die Lagerung und das Angebot von Arzneimitteln „angemessen und sicher“ sein müsse, hieß es.
Es ist nicht der erste Vorstoß gegen Pick-up-Stellen aus den Bundesländern. Zuletzt hatte sich der Bundesrat dafür ausgesprochen, ein Verbot der Rezeptsammelstellen ins Gesetzgebungsverfahren zum AMNOG aufzunehmen - bekanntlich ohne Erfolg. In der Vergangenheit hatten auch einzelne Länder wie Sachsen und Bayern Anträge in der Länderkammer gestellt, Pick-up oder grundsätzlich den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten.
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