Apothekenhonorar

FDP: Mehr Geld für weniger Apotheken

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Berlin -

In die Diskussion um die Vergütung der Apotheker kommt immerhin Bewegung. Jens Spahn (CDU) hat den Koalitionspartner mit seiner Ansage unter Druck gesetzt, noch vor der Sommerpause sei mit einem Vorschlag zu rechnen. Der FDP-Gesundheitsexperte Lars Friedrich Lindemann sagte auf Nachfrage: „Ich gehe davon aus, dass es zeitnah passiert. Man muss sich da bewegen.“

 

Die Forderung der Apotheker nach einem höheren Fixhonorar sei berechtigt, so Lindemann. Aber: Dass die „Traumvorstellung der ABDA“ von einem Fixbetrag von 9,14 Euro statt 8,10 Euro durchkomme, schließt der FDP-Politiker aus.

Allerdings sieht Lindemann auch Raum für eine weitere Konsolidierung im Apothekermarkt: Eine „Strukturbereinigung“ sei notwendig, um zu mehr Wirtschaftlichkeit zu kommen, so der FDP-Politiker, der selbst Medizinische Versorgungszentren (MVZ) betreibt.

Deutlicher war er gegenüber der „Welt“ geworden: „Es muss nicht an jeder Straßenecke eine Apotheke geben“, sagte er der Zeitung. „Es gibt mehr Apotheken als Tankstellen in Deutschland und mir ist kein Deutscher bekannt der nicht wüsste, wie er rasch zu Benzin käme.“

Immerhin steigt mit Lindemanns Aussagen zum Honorar der Druck auf Bundeswirtschafts- und -gesundheitsministerium weiter. Die beiden FDP-geführten Ressorts können den Fixzuschlag im Einvernehmen über die Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) ändern.

Allerdings scheint es noch Abstimmungsprobleme zu geben: „Leider liegt die Zuständigkeit für Ihre Frage nicht im Bundeswirtschaftsministerium“, heißt es aus dem Haus von Dr. Philipp Rösler. Zuletzt hatten sich Rösler und sein Staatssekretär Bernhard Heitzer quergestellt, um die Ertragslage der Apotheken nachprüfen zu können.

 

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