Arzneimittel-Sparpaket

BMG will bei Apotheken abschöpfen

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Die schwarz-gelbe Koalition will einen Teil der „Funktionsrabatte“ des Pharmagroßhandels an die Apotheken abschöpfen. „Wir wollen einen Teilbetrag, der heute in den Apotheken ankommt, umleiten“, sagte Gesundheits-Staatssekretär Stefan Kapferer. Wieviel Geld abgezweigt werden soll und was die Grundlage für den Einschnitt ist, sei Teil des Gesetzgebungsverfahrens. Insofern sei auch noch keine Summe zu benennen, so Kapferer.

Die Einkaufsrabatte der Apotheken sollen mit der Umstellung des Großhandelshonorars gekappt werden. Über Details zur vorgesehenen Pauschale und zum geplanten prozentualen Aufschlag müssen die Koalitionsfraktionen laut Kapferer erst noch sprechen.

Für den Bundesverband des Pharmazeutischen Großhandels (Phagro) ist es der zweite Anlauf, nachdem im Rahmen der AMG-Novelle vor einem Jahr nur der Belieferungsanspruch durchgesetzt worden war. Allerdings geht das BMG offenbar eigene Wege: In der vergangenen Woche hatte sich der Phagro öffentlich beklagt, bislang nicht mit seinen Vorschlägen gehört worden zu sein.

Mit der Preisbildung in der Zytostatikaversorgung wird ein weiteres Thema aus der AMG-Novelle noch einmal aufgemacht. Laut Kapferer ist die Koalition nicht der Meinung, dass die durch die alte Regierung anvisierten Einsparungen erzielt werden konnten. Nun sollen neue Wege gesucht werden, um das Problem zu lösen. Das „alte“ BMG unter der Führung von Ulla Schmidt (SPD) hatte dauerhafte Einsparungen von 300 Millionen Euro pro Jahr anvisiert.

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