Schutzausrüstung in Pandemie

BMG musste OP-Hauben komplett entsorgen

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Berlin -

Nicht nur bei Schutzmasken hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in der Pandemie offenbar viel zu viel bestellt, sondern auch bei anderer medizinischer Schutzausrüstung. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage von Paula Piechotta (Grüne) hervor.

Demnach hatte das BMG mehr als 314,4 Millionen Schutzhandschuhe bestellt, von denen nur 281,2 Millionen tatsächlich verteilt wurden. 33,2 Millionen Stück wurden der Verwertung zugeführt, wie der Parlamentarische Staatssekretär Tino Sorge (CDU) einräumt. Besser lief es bei den PoC-Antigenschnelltests, hier wurden alle 39 Millionen Stück auch verteilt.

Bei den Schutzkitteln konnten von 37 Millionen bestellten Exemplaren nur etwas mehr als 17 Millionen verteilt werden, knapp 19,7 Millionen wurden verwertet, 325.000 Stück sind noch eingelagert.

Auch 30 Millionen Spritzen wurden bestellt, davon wurden knapp 3,3 Millionen verteilt, also 11 Prozent. Der Rest wird noch gelagert. Von den knapp 9,2 Millionen Schutzanzügen konnten knapp 5,3 Millionen verteilt werden, knapp 3,9 Millionen wurden entsorgt.

Am schlechtesten lief es bei OP-Hauben: Hier wurde alle 4,6 Millionen bestellten Expemplare mittlerweile verwertet. Dagegen konnten von den 3,2 Millionen georderten Schutzbrillen immerhin 2,3 Millionen verteilt werden. 39.000 Stück wurden verwertet, 854.000 sind noch an Lager.

Was das Thema Schutzmasken angeht, musste das BMG laut Sorge im Zusammenhang mit den bislang erfolgten Entscheidungen des Oberlandesgerichts Köln keine Auszahlungen an Lieferanten leisten. „Die entsprechenden Entscheidungen sind nicht rechtskräftig und werden derzeit vom Bundesgerichtshof (BGH) überprüft beziehungsweise es wurden hiergegen Rechtsmittel beim BGH eingelegt.“

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