APOTHEKE ADHOC Umfrage

82 Prozent würden streiken

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Berlin -

Die Zeichen in den deutschen Apotheken stehen auf Streik. Weil die Auseinandersetzung um eine Erhöhung des Fixhonorars bei der Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel ins Stocken geraten ist, wollen die Pharmazeuten eine schärfere Gangart einschlagen. Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC befürworteten 82 Prozent der Teilnehmer einen Apothekerstreik. 12 Prozent waren der Auffassung, dass dies nichts bringe. Nur eine Minderheit von 4 Prozent sorgt sich um das Verhältnis zur Politik.

 

Während die ABDA mehr als 1 Euro pro Packung zusätzlich fordert, hat der zuständige Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) lediglich 25 Cent Erhöhung in Aussicht gestellt. Die Apotheker weisen dieses Angebot angesichts der stark steigenden Zahl von Apothekenschließungen als „absolut unzureichend“ zurück. Doch Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat sich von den Argumenten der Apotheker nicht überzeugen lassen.

Die ersten Kammern und Verbände fragen bereits die Streikbereitschaft ihrer Mitglieder ab. Auch das Forum „Apothekerprotest“ hat ein Formular ins Netz gestellt, mit dem Apotheker und ihre Mitarbeiter ihre Streikbereitschaft bekunden können.

Ein flächendeckender Streik der Apotheken in Deutschland wäre ein Novum. Größere Demonstrationen von Apothekern und deren Mitarbeitern hatte es zuletzt im Herbst 2006 in Hamburg, München, Leipzig und Düsseldorf gegen das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) und die Erhöhung des Kassenabschlags auf 2,30 Euro gegeben.

An der Umfrage nahmen am 21. und 22. August 2012 insgesamt 1034 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

 

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