Zink beeinflusst den Glukosestoffwechsel, denn das Spurenelement ist essenziell für die Bauchspeicheldrüse. Es reguliert die Bildung, Freisetzung und Speicherung des Hormons Insulin. Ein Mangel kann demnach ernste Folgen für die Gesundheit haben.
Zink verbessert die Insulinsensitivität der Zellen, wodurch es der Entwicklung einer Insulinresistenz entgegenwirkt und die Glukoseaufnahme in das Gewebe fördert. Konkret: Zink ist für die Funktion der pankreatischen β-Zellen zentral, indem es die Hexamerbildung von Insulin ermöglicht und an dessen Sekretion beteiligt ist.
Ein Mangel des Spurenelements kann mit Insulinresistenz, erhöhter Glukoseintoleranz und dem Fortschreiten diabetischer Komplikationen einhergehen. Metabolische Dysregulationen werden verschärft, denn eine verminderte Insulinsekretion, eine gestörte Glukoseaufnahme und eine erhöhte oxidative Belastung sind die Folge. Ebenso sind diabetische Folgeerkrankungen möglich.
Aus diesem Grund könnte eine Supplementierung die Stoffwechseleinstellung verbessern. Deswegen stellt die Einnahme von Zink einen wichtigen Ansatzpunkt für die ganzheitliche Behandlung von Diabetes mellitus dar. Denn Humanstudien zeigen konsistent niedrigere Zinkspiegel bei Diabetikern im Vergleich zu Gesunden. Dieser Mangel kann durch eine reduzierte Aufnahme und eine erhöhte Ausscheidung von Zink über den Urin (Hyperzinurie) bedingt sein.
In der Analyse „Zinc Deficiency is Associated with Poor Glycemic Control“, in der Daten von 200 Typ-2-Diabetiker:innen erfasst wurden, konnten signifikant niedrigere Zinkwerte bei den Diabetikern gemessen werden. Wurde Zink supplementiert, kam es zu einer signifikanten Senkung der Nüchternglukose, des HbA1c und dem postprandialem Blutzucker, wie die Metaanalyse „Zinc and Diabetes: A Connection between Micronutrient and Metabolism“von 1700 Patienten aus 32 Studien zeigte.Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Cells veröffentlicht.
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