Nur Teillieferungen angekündigt

Tresiba-Engpass: Fehldosierung bei Umstellung

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Berlin -

Einige Darreichungsformen und Packungsgrößen des Basalinsulins Tresiba werden laut Information von Novo Nordisk von Lieferengpässen betroffen sein. Die Situation verschärfe sich unter anderem auch durch den Verkauf des Antidiabetikums in andere europäische Märkte. Auch Mitte März erwartete Teillieferungen würden den Bedarf nicht decken können, so der Hersteller.

Das Ultralangzeitinsulin könnte laut Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) in den kommenden Wochen von Lieferschwierigkeiten betroffen sein. Laut einem Informationsschreiben des Herstellers werde die Liefersituation bei Tresiba in Deutschland zusätzlich durch den Vertrieb in andere europäische Märkte verschärft. Folglich sei das Antidiabetikum nicht in allen Apotheken erhältlich, obwohl Novo Nordisk den deutschen Markt beliefere. Dazu komme die Einschätzung des Herstellers, auch mit Mitte März gelieferten Teilmengen den Bedarf nicht decken zu können.

Betroffene Packungen:

  • Tresiba FlexTouch 3 ml 200 E/ml 5 x 2 ml und 3 x 3 ml
  • Tresiba Penfill 3 ml 100 E/ml 10 x 3 ml und 5 x 3 ml

Das Problem: Patient:innen müssen auf eine andere Stärke oder ein anderes Insulin umstellen. Dabei kam es laut Hersteller bereits zu Fehldosierungen.

Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin, dass:

  • unabhängig von der Stärke von Tresiba (100 E/ml Patrone und 200 E/ml Fertigpen) die injizierte Dosis in Einheiten der Anzeige des Insulinpens entspricht
  • eine Umrechnung nicht erforderlich ist
  • ärztlich verordnete Einheiten bei der Dosierung zugrunde gelegt werden müssen

Alternative Basalinsuline:

  • Toujeo (Insulin glargin 300 E/ml)
  • Lantus (Insulin glargin 100 E/ml)
  • Biosimilars wie Abasaglar 100 E/ml, Semglee 100 E/ml, Levemir (100 E/ml)

Patient:innen sollen während der Umstellungsphase von medizinischem Fachpersonal überwacht und häufig per Blutzuckertests kontrolliert werden.

Achtung: Es darf keine Dosisumrechnung auf Basis der unterschiedlichen Stärken vorgenommen werden.

Erst Mitte Januar sorgte die Bestellung von Tresiba in Apotheken für Unmut. Beim Großhandel war seitdem kaum Ware zu bekommen, bei Pharma Mall sind nur Bestellungen über fünf Packungen möglich. Um Betroffene versorgen zu können, müssten sich Apothekeninhaber:innen beispielsweise einen unnötigen Vorrat der Antidiabetika anlegen.

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