Rote-Hand-Brief

Tredaptive: Nichts als Nebenwirkungen?

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Seit Juli 2008 ist Tredaptive (1000mg Nikotinsäure, 20mg Laropiprant) zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen auf dem Markt. Das Präparat des Pharmakonzerns MSD Sharp & Dohme soll insbesondere bei erwachsenen Patienten mit kombinierter Dyslipidämie oder primärer Hypercholesterinämie in Kombination mit Statinen angewendet werden, wenn deren cholesterinsenkende Wirkung alleine unzureichend ist. Wie der Hersteller jetzt mitteilt, führt Tredaptive nicht zu weniger schwerwiegenden vaskulären Ereignissen – aber zu mehr Nebenwirkungen.

In der sogenannten HPS2-THRIVE-Studie wurden mehr als 25.000 Patienten über einen Zeitraum von knapp vier Jahren untersucht, 15.000 davon in Europa. Dabei konnte keine Reduktion des Risikos für schwerwiegende vaskuläre Ereignisse beobachtet werden. Stattdessen war die Inzidenz einiger schwerwiegender nichttödlicher Nebenwirkungen im Vergleich zur Statin-Monotherapie statistisch signifikant erhöht.

Die Daten werden nun ausgewertet; vorerst sollen Ärzte laut MSD keine neuen Patienten auf Tredaptive einstellen. Allerdings sei es zurzeit nicht notwendig, eine laufende Behandlung zu beenden.



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