Mpox bleibt ein ernstes Gesundheitsproblem. Bereits im Mai 2025 sind die bundesweiten Fallzahlen fast so hoch wie im gesamten Vorjahr. In Berlin zeigt sich ein besonders deutlicher Anstieg.
2025 wurden bereits 74 Mpox-Fälle in Berlin gemeldet, mehr als im gesamten Vorjahr mit 67 Erkrankungen. Bei den betroffenen Männern sind häufig sexuelle Kontakte zu anderen Männern als Infektionsquelle angegeben. Informationen zum Impfstatus liegen bei 66 dieser Fälle vor, wobei 30 Männer mindestens einmal geimpft wurden.
„In Berlin ist die Impfung in den meisten HIV-Schwerpunktpraxen verfügbar. Seit September können sich Interessenten laut Kassenärztlicher Vereinigung auch beim Haus- oder Facharzt ihres Vertrauens gegen Mpox impfen lassen. Im Checkpoint BLN am Hermannplatz und im Zentrum für sexuelle Gesundheit Mitte könnten sich auch Nicht-Krankenversicherte kostenlos impfen lassen“, sagte Rolf de Witt von der Berliner Schwulenberatung laut einer Mitteilung.
Im Jahr 2022 gab es in Berlin mehr als 1500 bestätigte Fälle. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) breitet sich Mpox seit Mai 2022 weltweit aus, hauptsächlich durch menschliche Übertragung, nicht durch Tiere. Laut dem aktuellen Epidemologischen Bulletin des Robert-Koch-Instuts (RKI) wurden bis zum 11. Mai 2025 bundesweit 229 Mpox-Fälle gemeldet, im Vergleich zu 270 Fällen im gesamten Jahr 2024.
Bei einem Mann in Nordwestmecklenburg wurde eine Infektion mit Mpox nachgewiesen. Der Landkreis teilte mit, dass auch hier bereits 2022 erste Fälle auftraten. „In Abstimmung mit unserem Fachdienst Öffentlicher Gesundheitsdienst haben wir alle notwendigen Maßnahmen besprochen, wie der Mpox-Ausbruch eingedämmt werden kann“, sagte Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann (CDU). Der betroffene Mann wurde isoliert, und die Infektionskette wird nachverfolgt. Der Fall folgt auf die erste bestätigte Ansteckung mit der neuen Variante des Virus in Niedersachsen im April.
Mpox wird vermutlich über engen Körperkontakt, vor allem beim Sex, übertragen. Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Die Infektion kann auch Hautflecken und Pusteln verursachen, bleibt jedoch manchmal asymptomatisch. Todesfälle gab es in Deutschland bislang keine. Bestimmte Risikogruppen, wie Männer, die häufig den Partner wechseln, wird eine Impfung empfohlen, die in zwei Dosen verabreicht wird.
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