Studien von Novo Nordisk

Einsatz als Alzheimer-Mittel: Semaglutid enttäuscht

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Bagsvaerd -

Der aus Diabetes- und Abnehmmitteln bekannte Wirkstoff Semaglutid konnte in zwei Alzheimer-Studien des Pharmakonzerns Novo Nordisk nicht den erwünschten Erfolg bringen.

Die zulassungsrelevanten Phase-III-Studien Evoke und Evoke+ zu Semaglutid in oraler Darreichungsform bei symptomatischer Alzheimer-Krankheit im Frühstadium vom dänischen Pharmakonzern habe im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikante Verlangsamung des Fortschreitens gezeigt. Zwar führte die Behandlung in beiden Studien zu einer Verbesserung der Alzheimer-bezogenen Biomarker, dies resultierte aber nicht in einer Verzögerung des Krankheitsverlaufs.

Die beiden Studien wurden randomisiert und doppelblind durchgeführt. Sie umfassten insgesamt 3808 Erwachsene im Alter von 55 bis 85 Jahren. Evoke und Evoke+ bewerteten die Wirksamkeit und Sicherheit von oralem Semaglutid im Vergleich zu Placebo zusätzlich zur Standardbehandlung.

„Angesichts des erheblichen ungedeckten Bedarfs bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit sowie einer Reihe von indikativen Datenpunkten sahen wir uns verpflichtet, das Potenzial von Semaglutid zu untersuchen, obwohl die Erfolgswahrscheinlichkeit gering war. Wir sind stolz darauf, zwei gut kontrollierte Phase-III-Studien zur Alzheimer-Krankheit durchgeführt zu haben, die den höchsten Standards der Forschung und einer strengen Methodik entsprechen“, sagte Martin Holst Lange, Chief Scientific Officer und Executive Vice President of Research and Development bei Novo Nordisk.

Der Aktienkurs von Novo Nordisk brach auf die Nachricht hin um 10 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2021 ein.

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