Apotheke hatte Glück

Stromausfall legt mehrere Stadtteile lahm

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Berlin -

Ein Kurzschluss im Erdreich hat am Montag in großen Teilen von Rüsselsheim (Landkreis Groß-Gerau) einen Stromausfall ausgelöst. Zeitweise waren bis zu 8000 Haushalte betroffen, Ampeln fielen aus und auch in der Liebig-Apotheke habe eine Inhaberin sich um Medikamente im Kühlschrank und um den Server gesorgt. „Zum Glück hatten wir bereits Dienstschluss“, so Svenja Riedel.

Am heutigen Vormittag seien noch etwa 2000 Haushalte ohne Strom gewesen. Hauptsächlich der Stadtteil Dicker Busch war betroffen, sagte ein Sprecher der Stadtwerke. Auch Riedel sorgte sich um ihren Kühlschrank und die darin befindlichen Medikamente. „Wir hatten Glück. Der Strom war erst nach Dienstschluss weg und ich habe die Temperatur oft kontrolliert“, erklärt sie. „Die Versorgung ist Gott sei Dank nicht komplett zusammengebrochen, so dass der Strom erst eine Stunde weg war, dann eine zeitlang wieder da und dann erneut weg.“ So habe der Kühlschrank nie eine Temperatur über 8 Grad Celsius erreicht, so Riedel erleichtert.

Nun kümmere sie sich intensiv um ein weiteres Notstromaggregat für den Kühlschrank. „Für meinen Server habe ich bereits eines. Aber nun kläre ich, für wie viele Stunden wir auch die Kühlung absichern.“ Da mehrere Stadtteile von der Unterbrechung betroffen waren, hätte sie auch nicht auf ihren eigenen Haushalt ausweichen können. „In meinem Haus war ja auch kein Strom, im Notfall hätte ich alles zu meinen Eltern bringen müssen, die wohnen weiter weg und waren nicht betroffen“, so Riedel. Mittlerweile sei zumindest bei ihr die Versorgung wieder hergestellt.

Die Versorgung in Rüsselsheim brach bereits am Montagabend ab, wodurch zunächst bei etwa 7000 bis 8000 Haushalten in mehreren Stadtteilen das Licht ausging. Das GPR-Klinikum sei unmittelbar nach dem Ausfall am Montagabend vorübergehend auf eine Versorgung durch Notstrom umgestellt worden. Inzwischen fließe der Strom aber wieder regulär, sagte ein Sprecher des Krankenhauses. Ein mobiles Notstromaggregat versorgte am Morgen zudem ein betroffenes Altenheim, so die Stadtwerke.

Zwar sei die Stromversorgung etwa eine Stunde nach dem ersten Ausfall für kurze Zeit wiederhergestellt worden, der plötzliche Spannungsanstieg habe aber einen erneuten Stromausfall ausgelöst, wenn auch mit weniger Betroffenen. Um die Versorgung überall wiederherzustellen, müssen die Leitungen über Tiefbauarbeiten erst freigelegt und dann ersetzt werden. Auch bei Internet, Fernsehen und Telefonie kommt es demnach zu Störungen: Im Stadtteil Dicker Busch liege ein Hauptknotenpunkt für die Glasfaserversorgung.

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