Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz

Sildenafil als Marmelade getarnt

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Berlin -

In einem Paket aus Russland haben Zollbeamte Sildenafil entdeckt. Die illegal eingeführten Arzneimittel waren in Marmeladengläsern getarnt.

Das Paket fiel Beamten dem Zollamt Lohne zufolge am Montag auf. Wegen „Unregelmäßigkeiten“ sei es im Beisein des Empfängers geöffnet worden. 40 Marmeladengläser kamen zum Vorschein. Auf Rückfrage nach dem Inhalt habe der Empfänger angegeben, dass es sich um Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel handeln sollte.

Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz

Die Zöllner bezweifelten die Aussage und entschlossen sich dazu, die zuständige Marktüberwachungsbehörde über die Einfuhr zu unterrichten. Im folgenden Prüfverfahren stellte sich heraus, dass sich in den Marmeladengläsern der verschreibungspflichtige potenzfördernde Wirkstoff Sildenafil befand. „Er unterliegt dem deutschen Arzneimittelgesetz und darf daher nicht einfach so zugesetzt beziehungsweise verkauft werden. Somit liegt ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vor und die Einfuhr ist verboten.“

Das Zollamt warnt vor der leichtfertigen Einnahme: „Im Ausland und über Online-Plattformen werden zahlreiche Nahrungs- beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel mit potenzfördernden Zusatzstoffen angeboten. Mediziner und Verbraucherorganisationen warnen regelmäßig, dass die Einnahme ohne ärztliche Beratung gesundheitliche Schädigungen hervorrufen kann“, sagte ein Zollsprecher. Die Arzneimittel seien sichergestellt und zur weiteren Bearbeitung an die zuständige Marktüberwachungsbehörde abgegeben worden.

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