Zwar ist die Gesamtzahl der abgeschlossenen Habilitationen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – in der Pharmazie hingegen wurde ein Zuwachs verzeichnet. Auch der Frauenanteil in der Pharmazie liegt über dem Durchschnitt.
Insgesamt haben laut Destatis 1564 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Jahr 2024 ihre Habilitation in Deutschland abgeschlossen. Das waren 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr (1592). Die Zahl der Habilitationen von Männern sank um 0,8 Prozent auf 996, die von Frauen um 3,0 Prozent auf 568.
Wie schon in den Vorjahren entfielen auch 2024 die meisten Habilitationen – rund 58 Prozent – auf die Fächergruppe Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften. Der Frauenanteil lag im Jahr 2024 bei 36 Prozent und damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (37 Prozent).
Zwar sank die Gesamtzahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr also leicht, in der Pharmazie wurde jedoch ein Zuwachs verzeichnet: Die Zahl der Habilitationen stieg von sechs im Jahr 2023 auf insgesamt neun, wobei sich der Frauenanteil von zwei auf vier erhöhte. Der Frauenanteil liegt damit mit 44,4 Prozent höher als im Durchschnitt. Der Bereich macht insgesamt aber nur einen sehr kleinen Teil der Habilitationen aus.
Auffällig ist hier insbesondere die Entwicklung im Bereich Pharmazeutische Biologie: Hier wurden 2024 fünf Habilitationen gezählt, drei davon von Frauen. Im Vorjahr war in diesem Bereich keine Habilitation verzeichnet worden. In der Pharmazeutischen Chemie wurden zwei Habilitationen abgeschlossen, in den Bereichen Allgemeine Pharmazie und Pharmazeutische Technologie jeweils eine.
Absolut gesehen seien die meisten Habilitationen im vergangenem Jahr sowohl bei Frauen mit 334 wie bei Männern mit 574 auf die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften entfallen. Insgesamt wurden 58 Prozent aller Habilitationen in dieser Fächergruppe abgeschlossen. Darüber hinaus entfielen laut Destatis 15 Prozent der Habilitationen auf den MINT-Bereich und 13 Prozent auf die Fächergruppe Geisteswissenschaften.
In der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften betrug der Frauenanteil 42 Prozent – über dem Durchschnittswert – , im MINT-Bereich dagegen (Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften) lediglich 25 Prozent.
Das Durchschnittsalter der im Jahr 2024 Habilitierten lag laut Destatis – wie in den Vorjahren – bei 42 Jahren. 178 Habilitationen in Deutschland wurden demnach von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern abgeschlossen. Der Ausländeranteil betrug damit insgesamt 11 Prozent; zehn Jahre zuvor hatte er bei 9 Prozent gelegen.