Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, hat den Ehrendoktortitel für Naturwissenschaften der Universität Münster verliehen bekommen. Der Fachbereich Chemie und Pharmazie begründete die Verleihung damit, dass der Dalai Lama offen sei für naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Er habe den Dialog zwischen Religion und Wissenschaft gefördert, hieß es in der Laudatio.
In seiner Dankesrede ging der Dalai Lama auf die Situation seines Heimatlandes Tibet ein, das seit 1950 von China besetzt ist. „Ein einzigartiges Kulturerbe droht zu sterben“, sagte das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Er war 1959 aus seiner Heimat geflohen und lebt seitdem im indischen Exil.
Er sprach sich wieder für eine friedliche Lösung des Konflikts aus - für diese Haltung hatte er 1989 den Friedensnobelpreis bekommen. „Wir reichen der chinesischen Regierung die Hand“, sagte er. Er wisse, dass viele Menschen, Regierungen und Parlamente in Europa und Amerika auf der Seite der Tibeter seien und die Autonomie für das Hochland befürworteten. „Wir tun unser Bestes, um eine Lösung mit der chinesischen Regierung zu finden“, sagte der Dalai Lama.
APOTHEKE ADHOC Debatte