Wie dankbar manche Kundinnen und Kunden den Vor-Ort-Apotheken sind, durfte Uwe Hansmann in seinem vergangenen Vertretungsdienst erfahren. Kurz vor Feierabend brachte eine Patientin ein Geschenk vorbei und überreichte es mit den Worten: „Das ist die beste und netteste Apotheke, die ich je erlebt habe.“
Bei all den täglichen negativen Schlagzeilen rund um die Apothekenwelt ist dieses Erlebnis am Freitag laut Hansmann ein „wohltuendes Highlight“ gewesen. „Ich war zur Vertretung in der Findorff-Apotheke von Silke Iber in Bremen“, berichtet er. „Es war schon kurz vor Feierabend, als eine Kundin die Apotheke betrat und ein Geschenk mitbrachte.“
Sie habe es mit den Worten für das gesamte Team übergeben: „Das ist die beste und netteste Apotheke, die ich bisher erlebt habe.“ Das Geschenk war ein von ihr handsigniertes Kinderbuch aus eigener Feder. „Sie würde immer wieder gerne kommen und als Dankeschön der Chefin und dem Team ihr Buch schenken.“
Aus seiner Sicht spiegelt dies die Anerkennung in der Bevölkerung wider, die sich „durchaus wohlwollend“ von den Schlagzeilen der Bild-Zeitung abhebe. „Das, was zuletzt in der Bild geschrieben wurde, ist unsäglich reißerische Niedermachpolemik“, stellt Hansmann klar. So titelte die Bild erst am Wochenende: „Brauchen wir überhaupt noch Apotheken?“ Zuvor hatte Preis dem Blatt ein Interview gegeben.
Auch Inhaberin Silke Iber freute sich über das Dankeschön. „Das zeigt uns, dass kleine Apotheken an Bedeutung gewinnen. Das persönliche Gespräch ist für die Menschen wichtig.“ Sie lege auch Wert darauf, zu Geburts- oder Feiertagen noch Glückwunschkarten an ihre Stammkundschaft zu verschicken. „Es kommt dann häufiger vor, dass sich unsere Patienten mit Dingen wie Schokolade, selbstgebackenem Kuchen oder Eisgutscheinen von der Diele gegenüber bedanken“, freut sich Iber.