Apothekrin rettet Stadtteil

Baldige Neueröffnung: „Leute klopfen schon an die Scheibe“

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Berlin -

In Leipzig-Stötteritz wird die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung bald wieder gesichert sein. Apothekerin Anke Groitzsch will noch im September eine neue Apothekenfiliale eröffnen. Die Anwohner:innen freuen sich sehr und können es kaum erwarten: „Es wird schon an die Scheibe geklopft und gefragt, wann es endlich los geht“, freut sich Groitzsch. Zuletzt gab es in dem Stadtteil eine dramatische Versorgungslücke aufgrund mehrerer Schließungen.

In Stötteritz mussten sich die Menschen in den vergangenen zwei Jahren gleich mehrfach von vertrauten Apotheken verabschieden. Seit 2023 schlossen neben der Arnika-Apotheke auch zwei weitere Standorte ihre Türen. Die Arkaden-Apotheke gab aus wirtschaftlichen Gründen auf, und mit dem Renteneintritt von Inhaberin Kornelia Jordan endete auch die Geschichte der Viktoria-Apotheke. Für viele Patientinnen und Patienten bedeutet das längere Wege, um ihre Medikamente zu erhalten.

Start im September

Doch das soll sich noch im September ändern. Groitzsch, Inhaberin der Lipsia-Apotheke im Leipziger Süden, will die alte Arkaden-Apotheke zu einer ihrer eignenen Filiale machen. „Ich werde sie dann ebenfalls Lipsia-Apotheke nennen“, sagt sie. Der Mietvertrag sei bereits unterzeichnet und auch alle erforderlichen Unterlagen für die benötigte Betriebserlaubnis habe sie schon eingereicht. „Ich hoffe, dass alle Beteiligten unseren Zeitdruck verstehen und wir im September starten können“, hofft Groitzsch.

Trotz der momentan prekären Lage für Inhaber:innen wagt die Apothekerin den Schritt zur Neueröffnung. Dass es der richtige ist, bekam sie bereits mehrfach von den Anwohner:innen gespiegelt. „Bei unseren Aufräumarbeiten vor Ort wurde schon mehrfach an die Scheibe draußen geklopft. Die Menschen wollen wissen, wann es endlich losgeht, sie freuen sich auf uns“, berichtet sie. Auch die Behörden freuen sich, so Groitzsch.

Team fast komplett

Ihr Team hat sie fast schon zusammengestellt: „Eine Apothekerin habe ich bereits neu eingestellt und eine PTA fängt im September bei uns an“, berichtet Groitzsch. Im Laufe des weiteren Jahres will sie ihre Belegschaft noch weiter aufbauen. In der neuen Filiale will sie sofort mit Serviceleistungen wie dem regelmäßigen Botendienst, Medikationsanalysen und Sanitätskastenchecks starten. „Ich möchte neu eröffnen und sofort für die Menschen da sein mit allem was dazu gehört.“

Den Termin wird Groitzsch bekanntgeben, sobald sie ihre Betriebserlaubnis hat. „Mit Flyern werden wir es allen mitteilen. Es wird sich aber auch sehr schnell rumsprechen, denn wir sind hier im Kiez, man kennt sich hier untereinander.“ Zudem hat sie bereits große Plakate in den Schaufenstern aufgehängt: „Gesundheit hat bald eine neue Adresse“ – mit diesem Versprechen werben sie für den Standort.

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