Generika

Zyprexa bekommt Konkurrenz in Europa

, Uhr

In Deutschland läuft der Patentschutz für das Neuroleptikum Zyprexa (Olanzapin) im Herbst aus. In anderen europäischen Ländern bekommt der Kassenschlager des Pharmakonzerns Eli Lilly allerdings schon jetzt generische Konkurrenz. Der isländisch-schweizerische Generikakonzern Actavis hat eigenen Angaben zufolge in Spanien, Bulgarien, Ungarn und in der Slowakei Olanzapin-Präparate eingeführt. In diesen Ländern war der Patentschutz schon am 24. April gefallen.

Auch für Deutschland hält Actavis bereits Zulassungen für Olanzapin-Produkte - als Film- und Schmelztabletten. Wie andere Hersteller hatte auch Actavis bereits Generika mit dem Wirkstoff in Deutschland auf dem Markt, nachdem das Bundespatentgericht das Zyprexa-Patent 2007 für nichtig erklärt hatte. Nachdem der Bundesgerichtshof das Patent wieder hergestellt hatte, mussten die Olanzapin-Generika allerdings wieder vom Markt verschwinden.

Zyprexa ist das umsatzstärkste Präparat von Lilly: Im vergangenen Jahr setzte der Konzern weltweit 5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro) mit seinem Kassenschlager um - fast ein Viertel des Konzernumsatzes. Die Hälfte entfällt des Zyprexa-Geschäfts entfällt auf die USA, in Deutschland macht Lilly mit dem Produkt rund 100 Millionen Euro. Um sich vor der generischen Konkurrenz zu schützen, hat Lilly mit der Mehrzahl der Krankenkassen bereits Rabattverträge über Zyprexa abgeschlossen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
USA, Italien und Belgien
Novo Nordisk kauft Abfüllanlagen
Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe
Fosfomycin: Keine wirkstoffgleiche Alternative
Mehr aus Ressort
10 Euro fürs erste E-Rezept
Shop Apotheke erklärt neuen Rx-Bonus

APOTHEKE ADHOC Debatte